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24. Januar 2024 | 15:53 Uhr
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Lufthansa kritisiert Flugabfertigung in München scharf

Lufthansa hat mangelnde Innovationen bei der Abfertigung von Flugzeugen beklagt. Die Flughafengesellschaft komme bei der Personalrekrutierung nicht so gut voran wie Fraport in Frankfurt, sagt der Organisationschef der Fluggesellschaft, Karl Brandes. Der Airport reagiert prompt.

Flughafen München, Terminal 2

Lufthansa attackiert den Flughafen München – der weist die Vorwürfe zurück

An allen Flughäfen müssten die Abläufe bei der Flugzeugabfertigung dringend modernisiert werden, durch Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz, erklärte Brandes laut der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der Engpässe am Boden könne Lufthansa nicht so wachsen wie gewünscht. 

Die Flughafen München wies die in einer Agenturmeldung widergegebene Kritik in Sachen Innovation und Personalrekrutierung "deutlich zurück". Die Äußerungen könne man "in keiner Weise nachvollziehen", sagt Jost Lammers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH. Sowohl bei der Rekrutierung von Personal als auch bei diversen Innovations- und Optimierungsprojekten arbeite der Airport "in einer sehr engen Partnerschaft mit der Lufthansa intensiv und erfolgreich zusammen“.

Fluhghafen verweist auf erfolgreiche Projekte

Im vergangenen Jahr habe der Flughafen München über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt. Allein davon mehrere Hundert bei der Abfertigungstochter AeroGround. Gerade in den letzten Monaten sei der Flughafen München hier "sehr erfolgreich" und liege "über den Planungen".

Vor einem Jahr hätten der Flughafen München und Lufthansa in einem Letter of Intent sich zu einer gemeinsamen Nachhaltigkeitsstrategie, zum Ausbau Münchens als intermodales Verkehrsdrehkreuz, zum bedarfsgerechten Ausbau der Terminalinfrastruktur sowie zur Förderung von Digitalisierung und Innovationen im operativen Betrieb bekannt. Darunter fielen Projekte, wie beispielsweise smarte Passagier- und automatisierte Abfertigungsprozesse, um das Reiseerlebnis der Fluggäste noch angenehmer und effizienter zu gestalten, so Lammers weiter. Eine unternehmensübergreifende Taskforce entwickele hier Maßnahmen und plane den Einsatz moderner Technologien, um München zu einem Premium Innovation Hub auszubauen.

Erster Airport mit CT-Scannern

2016 sei München einer der ersten Flughäfen, an dem die modernen CT-Scanner bei Passagierkontrolle eingeführt wurden, nennt der Airport-Chef ein Beispiel. Der Ausbau dieser Technologie auf alle Passagierkontrollen des Flughafens solle bis 2026 abgeschlossen werden. Im Terminal 2 sei die Biometrietechnik bei der Bordkartenkontrolle und den Lounge-Zugängen eingeführt worden. Auch würden smarte Gepäckwagen für den Passagierkomfort und eine bessere Navigation im Terminal eingesetzt. Vergangenes Jahr habe der Flughafen München überdies eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines innovativen Konzepts für vollständig automatisierte Fluggastbrücken unterzeichnet.

Der Flughafen München sei "Vorreiter bei Qualität und Innovation", fasst Lammers zusammen. Dies sei "branchenweit anerkannt" und komme "nicht zuletzt auch durch die aktuelle Auszeichnung als einziger Fünf-Sterne-Flughafen in Deutschland zum Ausdruck.

Christian Schmicke

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