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7. September 2020 | 07:00 Uhr
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Mailen

Spahn rät im Herbst und Winter zu Urlaub in Deutschland

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Foto) forderte die Bundesbürger am Samstag auf, ihren Urlaub im kommenden Herbst und Winter im Inland zu verbringen. Er begründete seinen Appell mit Infektionen von Urlaubsrückkehrern aus dem Ausland. Die Touristik dürfte vom Vorstoß des Politikers wenig begeistert sein.

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Man habe beim Winterurlaub in Ischgl und im Sommerurlaub gesehen, dass "zumindest bestimmte Arten von Reisen und Urlaub Risiken mit sich bringen und Infektionen mit zurück nach Deutschland bringen", sagte Spahn am Samstag in Berlin. "Das haben wir mit großem Aufwand, aber jetzt für diese Reiserückkehrer-Situation gut in den Griff bekommen."

Zugleich appellierte Spahn an die Bürger: "Aber vielleicht schaffen wir es ja auch alle zusammen, mal für den Herbsturlaub und vielleicht auch gleich für den Weihnachtsurlaub mit, nicht so weit zu fahren. Sondern einfach mal die Schönheit Deutschlands zu genießen." Das mache es "uns allen, übrigens auch den Gesundheitsämtern vor Ort, deutlich leichter".

In der Tourismuswirtschaft, die mit aufwändigen Hygienekonzepten, insbesondere in der Hotellerie, dafür gekämpft hatte, zumindest das Reisen innerhalb Europas im Sommer wieder zu ermöglichen, wird der Minister mit seinem Appell kaum auf Zustimmung stoßen. Branchenverbände wie der DRV hatten in den vergangenen Wochen betont, dass sich nur wenige Reiserückkehrer nach klassischen Urlaubsreisen mit Hotelaufenthalt ansteckten.

Alle bedeutenden europäischen Reiseländer haben strenge Hygieneprotokolle für Hotels eingeführt. Die meisten Reiserückkehrer hätten sich beim Besuch von Familien und Freunden, etwa auf dem Balkan oder in Anatolien infiziert, hieß es unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts.

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