Spanien–Venezuela-Flugstopp trifft 2.000 Passagiere am Tag
Die Einstellung der Flüge zwischen Madrid und Caracas trifft täglich rund 2.000 Passagiere. Nach einer Warnung der US-Luftfahrtbehörde FAA haben Spanien und die Airlines ihre Verbindungen ausgesetzt. Iberia, Air Europa, Plus Ultra und weitere Anbieter haben ihre Flüge gecancelt. Ein Ende des Flugstopps ist wohl nicht in Sicht.
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Caracas ist aus den Flugplänen vieler Airlines verschwunden
Der Stopp der Flugverbindungen zwischen Spanien und Venezuela hat unmittelbare Folgen für Reisende und Airlines. Nach Angaben aus Branchenkreisen seien wöchentlich rund 14.000 Menschen betroffen, berichtet das spanische Fachportal Preferente.
FAA-Warnung führte zu Aussetzung
Auslöser war eine Warnung der US-Luftfahrtbehörde FAA vom 22. November. Die Behörde rät wegen der politischen Lage vom Überflug oder der Landung in Venezuela ab. Die spanische Luftsicherheitsbehörde AESA schloss sich der Einschätzung an und empfiehlt Airlines, bis mindestens 31. Dezember keine Flüge durchzuführen.
Bis zur Aussetzung verbanden fünf Airlines die spanische Hauptstadt mit Caracas: Iberia und Air Europa mit je fünf wöchentlichen Flügen, Plus Ultra mit vier Verbindungen sowie Iberojet für Estelar und Láser mit jeweils drei. Die Maschinen seien nahezu voll besetzt geflogen, heißt es. Die Gesamtkapazität lag bei rund 7.000 Sitzen pro Richtung.
Zahlreiche Airlines betroffen
Neben den genannten Fluglinien haben auch TAP Air Portugal, Turkish Airlines, LATAM Colombia, Avianca und GOL Airlines alle Flüge in die venezolanische Hauptstadt eingestellt, nachdem ihnen die venezolanische Regierung ihre Betriebserlaubnis für Venezuela entzogen hatte.
Beobachter gehen angesichts der angespannten Beziehungen zwischen den USA und der Regierung von Nicolás Maduro nicht von einer schnellen Lösung aus. Die Dauer des Flugstopps hängt maßgeblich von den Entscheidungen der US-Regierung unter Donald Trump ab.
Christian Schmicke