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10. Dezember 2019 | 07:00 Uhr
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Streiks gegen Rentenreform legen Frankreich weiter lahm

Am Montag standen Busse und Bahnen weitgehend still, die Autos stauten sich allein in Paris auf 600 Kilometern. Für Dienstag haben die Gewerkschaften erneut zu einem erneuten landesweiten Massenstreik aufgerufen. Auch Fluglotsen und das Bodenpersonal von Air France wollen mitmachen, weshalb heute viele Flüge ausfallen könnten.

Paris

600 Kilometer Stau gab es am Montag allein in und um Paris

Die Streiks gegen die Rentenreform haben am fünften Tag in Folge Großraum Paris für ein Verkehrschaos gesorgt. Der Verkehr habe sich am Morgen auf mehr als 600 Kilometern gestaut, erklärte der Verkehrsdienst "Sytadin". Auch die Pariser Metro und die Vorstadtzüge seien wieder bestreikt worden, berichtet die "Tagesschau". Die Züge des Fernverkehrs seien ebenfalls nur eingeschränkt gefahren. Rund drei Viertel der Lokführer hätten ihre Arbeit niedergelegt, meldet die Staatsbahn SNCF.

Am Dienstag könnte es noch schlimmer kommen, denn die Gewerkschaften haben zu einem weiteren landesweiten Massenstreik aufgerufen. Daran wpllen sich auch Fluglotsen und das Bodenpersonal von Air France beteiligen, so die französische Nachrichtenseite The Local. Am vergangenen Donnerstag waren nach einem solchen Aufruf hunderttausende Menschen im ganzen Land gegen die Rentenpläne auf die Straße gegangen.

Auch Touristen bekommen die Streiks nach Medienberichten zu spüren: Weil die Mitarbeiter der Pariser Oper streiken, fallen dort Konzerte aus. Der Louvre hat zwar geöffnet. Allerdings seien einige Ausstellungsräume geschlossen, teilte das Museum mit. Und auch im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Frankreich fielen zahlreiche Züge aus. Der französische Verband der Hotelindustrie klagte bereits am Wochenende, dass die Störungen im Zugverkehr den Hoteliers angesichts der Vorweihnachtszeit ein massives wirtschaftliches Problem bereiteten.

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