Wie die Fußball-WM in Katar für Flug-Wahnsinn sorgt
Die Zahl der Flugbuchungen nach Katar aus den 31 Ländern, die an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen, ist exponentiell gestiegen. Laut dem Analyseunternehmen Forward Keys liegt sie zehnmal so hoch wie im Jahr 2019.
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Im November und Dezember findet in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft statt
Der wachstumsstärkste Quellmarkt während des WM-Zeitraums sind laut Forward Keys die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit Buchungen, die das 103-fache des vorherigen Volumens betragen. Es folgen Mexiko mit dem 79-fachen des Volumens von 2019, Argentinien mit dem 77-fachen, Spanien mit dem 53-fachen und Japan mit dem 46-fachen des Volumens vor der Pandemie.
Die Daten basieren auf Flugtickets, die bis zum 29. September für Reisen nach Katar zwischen dem 14. November und dem 24. Dezember ausgestellt wurden, verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Eine Ausnahmen bilden die VAE, für die das Jahr 2016 als Maßstab gilt, da die diplomatische Krise mit Katar, das von seinen Nachbarn blockiert wurde, zwischen 2017 und 2021 keine Direktflüge zuließ.
Riesiger Pendelverkehr wegen Zimmermangels
Die enorme Zahl von Flügen zwischen Katar und den VAE erklärt sich durch den Mangel an Unterkünften in Katar. Deshalb gibt es eine riesige Zahl von WM-Besuchern, die sich in den VAE aufhalten und an den Spieltagen tagsüber nach Katar fliegen.
Laut Forward Keys-Bericht erfolgen derzeit zwölf Prozent aller Suchanfragen für Flüge nach Katar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, weitere zwölf Prozent für Flüge aus den USA, sieben Prozent für Verbindungen aus Spanien, weitere sieben Prozent für Flüge aus Indien, sechs Prozent aus dem Vereinigten Königreich und ebenfalls sechs Prozent aus Deutschland.
Nach den Daten von Forward Keys dienen in normalen Zeiten nur drei Prozent der Flüge nach Doha einen Aufenthalt im Land und 97 Prozent sind Verbindungen mit Weiterflug. Während der Fußballweltmeisterschaft haben jedoch fast 27 Prozent Katar als Endziel. Größter Profiteur der WM ist Katars Nachbar Dubai, wo zwei Drittel der WM-Besucher untergebracht sind. Dahinter folgt Abu Dhabi mit einem Anteil von 14 Prozent, anschließend Dschidda mit acht, Muscat mit sechs und Medina mit drei Prozent.