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31. Mai 2019 | 07:00 Uhr
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Wo auf der Welt im Juni Gesundheitsgefahren lauern

Das Zika-Virus ist in Thailand aufgetreten, Masern sind unverändert ein Thema in vielen Teilen der Welt von den USA bis Bulgarien. Reisende tun gut daran, ihren Impfschutz zu prüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Das Gesundheits-Update für Reisende hat der Medizin- und Sicherheitsdienstleister International SOS für Reise vor9 zusammengestellt.

Belgien: Legionärskrankheit. In der Gemeinde Evergem in Ostflandern wurden einige Fälle der bakteriell übertragenen Legionärskrankheit gemeldet. Die Bakterien sind in niedrigen Werten natürlich in der Umwelt vorhanden und vor allem gefährlich für ältere Menschen, Raucher und gesundheitlich vorbelastete Menschen.

Malaysia: Chikungunya-Fieber. Einige Fälle von Chikungunya-Fieber wurden im Bezirk Kuala Langat gemeldet. In Malaysia sind Chikungunya-Fälle aus der Vergangenheit bekannt. Neben der erhöhten Körpertemperatur treten schwere Gliederschmerzen und Ausschlag auf. Es gibt keine spezielle Behandlung gegen Chikungunya-Fieber und keinen Impfstoff.

Malediven: Dengue-Fieber. Auf der gesamten Insel, auch in der Hauptstadt Malé, ist die Zahl der Dengue-Fieber-Erkrankungen gestiegen. Die Krankheit wird durch Mückenstiche übertragen und ist in ländlichen wie städtischen Gebieten präsent. Dengue-Fieber kann verschiedene Symptome verursachen; es gibt weder eine wirksame Impfung noch eine kausale Behandlung dagegen.

Schweden: Yersiniose. Ein Ausbruch der Darmkrankheit Yersiniose betrifft beinahe alle Regionen. Vorläufige Informationen weisen darauf hin, dass Nahrungsmittel die Quelle sind. Yersiniose tritt normalerweise in Verbindung mit nicht gar gekochtem Fleisch oder unpasteurisierten Milchprodukten auf. Symptome sind Durchfall, Unterleibsschmerzen und Fieber. Die meisten Betroffenen erholen sich ohne Behandlung, aber bei schweren Infektionen können Antibiotika nötig sein.

Singapur: Affenpocken. Bei einem Besucher aus Nigeria wurden Affenpocken diagnostiziert. Er wird im National Centre for Infectious Diseases unter Isolation behandelt. Die Affenpocken sind eine seltene Viruserkrankung und treten in Singapur normalerweise nicht auf.

Thailand: Streptokokken, Zika-Virus. Mehr als 50 Fälle von Streptokokkus-suis-Infektionen wurden bestätigt, darunter mindestens zehn Todesfälle. Das Bakterium betrifft vorrangig Schweine, Menschen aber können sich durch den Konsum oder die Berührung von rohem Schweinefleisch ebenfalls anstecken. Daraus kann sich eine möglicherweise tödlich verlaufende Meningitis entwickeln. Unverändert kann das Zika-Virus, mit dem einige Menschen nach der Ausreise aus Thailand diagnostiziert wurden, eine Gefährdung darstellen. Die britischen Behörden raten schwangeren Frauen, nicht unbedingt notwendige Reisen bis nach der Schwangerschaft zu verschieben, da die eigentlich mild verlaufende Krankheit bei ungeborenen Kindern in der Vergangenheit in Brasilien schwere Geburtsfehler verursacht hat.

Vereinigte Staaten: E.-coli-Ausbruch. Seit Anfang März wurden aus fünf Bundesstaaten mindestens 70 Fälle von Infektionen mit Escherichia coli O103 gemeldet, die Mehrheit in Kentucky, gefolgt von Tennessee, Georgia, Ohio und Virginia. E. coli verbreitet sich durch kontaminiertes Essen und von Person zu Person.

Masernausbrüche weltweit: Bulgarien, Israel, Nepal, Tunesien, USA. Masern werden von einem hochansteckenden Virus verursacht, das von Person zu Person durch infizierte Tröpfchen übertragen wird. Häufige Symptome sind Fieber, Husten und ein charakteristischer Ausschlag. Alle Reisenden sollten sicherstellen, dass sie gegen Masern vollständig immunisiert sind. Masernschutz ist auch in Deutschland wichtig.

Diese Übersicht über die aktuellen Gesundheitsgefahren in der Welt hat der Medizin- und Sicherheitsdienstleister International SOS exklusiv für Reise vor9 zusammengestellt.

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