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5. März 2018 | 16:39 Uhr
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Künstliche Intelligenz soll Transport von

Nie wieder verlorenes Fluggepäck – so lautet das Versprechen des Anbieters von Kommunikations- und IT-Lösungen für die Luftfahrtbranche Sita. Demnach soll die "smarte Nutzung von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) das Gepäckmanagement voraussichtlich im nächsten Jahrzehnt revolutionieren“. Fluggäste wären damit in Zukunft "weltweit nur noch sehr selten von Gepäckverlust betroffen“. Aus einem von dem Dienstleister veröffentlichten Papier geht hervor, dass derzeit pro Jahr mehr als 4,5 Milliarden mit industriellen Gepäcksystemen abgefertigt werden. Doch die Fluggesellschaften und Flughäfen müssten mit der erwarteten Verdopplung des Passagieraufkommens in den nächsten 20 Jahren auch die doppelte Menge an Gepäckstücken bewältigen. Durch verbesserte Technologien und optimierte Prozesse habe die Luftverkehrsbranche ihre jährlichen Kosten für verspätetes Gepäck bereits von 4,22 Milliarden US-Dollar auf 2,1 Milliarden US-Dollar reduziert. Aber die Branche suche weiterhin nach Lösungen, um die Zahl noch weiter zu verringern, erklärt Sita.

Derzeit treibe man die Umsetzung der Resolution 753 der International Air Transport Association (Iata) voran. Sie sieht vor, dass die Mitgliedsfluggesellschaften jedes einzelne Gepäckstück lückenlos nachverfolgen. Außerdem müssen sie die Trackinginformationen mit allen teilen, die daran beteiligt sind, den Reisenden das Gepäck an ihrem jeweiligen Zielort zuzustellen. Mit Umsetzung der Resolution sollen genaue Daten über den Reiseverlauf eines jeden Gepäckstücks vorliegen. Flughäfen und Fluggesellschaften könnten mithilfe von künstlicher Intelligenz in ihrem Betriebsablauf erkennen, welche Gepäckrouten am meisten belastet sind und welche Faktoren die meisten Störungen verursachen, berichtet Sita. Mit diesen Systemen ließen sich auch Gepäckbewegungsmuster aufdecken, die den Fluggesellschaften helfen könnten, Gepäck effizienter zuzustellen.

Die Zustellung des Gepäcks solle künftig autonom erfolgen, und zwar komplett ohne menschliches Zutun von der Gepäckaufgabe bis zur Ankunft am Reiseziel. In dieser Zukunftsvision könnten zum Beispiel autonome Lader eingesetzt werden, um das Gepäck zwischen Terminal und Flugzeug zu transportieren. Fluggesellschaften und Flughäfen könnten auf Basis der Gepäckbewegungsdaten Passagieren mehr relevante Informationen über den Reiseverlauf ihres Gepäcks vom Abflug bis zum Zielort bereitstellen. Sita-Chef Ilya Gutlin versichert: „Die digitale Transformation des Gepäckmanagements findet bereits statt. Es wird eine Weile dauern, aber künstliche Intelligenz wird ihr Potential für einen serviceorientierteren Gepäckbetrieb entfalten. In Folge wird die Gepäckzustellung zuverlässiger und Flughäfen und Fluggesellschaften können ihren Passagieren maßgeschneiderte Gepäckservices anbieten.“

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