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19. Dezember 2019 | 15:54 Uhr
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Tester kritisieren aggressives Marketing von Hotelportalen

Die Stiftung Warentest hat sich 15 Unterkunftsportale unter die Lupe genommen, am besten schnitten Expedia, Booking und Hotels.com ab. Neben intransparenten Ranking-Kriterien bemängelten die Tester vor allem die zahlreichen Hinweise, die Nutzern suggerieren, dass viele Objekte so gut wie ausgebucht seien.

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Hinweise wie "funfmal gebucht in der letzten Stunde" oder "Beeilung" 73 Prozent aller Unterkünfte auf unser Seite sind ausgebucht"dienten dazu, die Kunden unter druck zu setzen, schreibt die Stiftung Wartentest. Rühmliche Ausnahmen seien Portale wie HRS  und Hotel.de, die fast ganz auf solche Kniffe verzichteten. Booking hingegen listet sogar ausgebuchte Hotels und schreibt dann: "Sie haben es verpasst!"

Auch die von Wettbewerbshütern und Verbraucherschützern bereits kritisierte Unklarheit darüber, auf welchen Kriterien die Rankings von Unterkünften und "Top-Empfehlungen" oder die "besten Deals des Tages" basieren, fiel den Testern auf.  Sie raten Usern, die Sortierung lieber nach Preis oder Kundenbewertungen vorzunehmen. Allerdings sei auch bei den Bewertungen nicht immer klar nachvollziehbar, wie die Gesamtnote für eine Unterkunft berechnet werde. 

Im Hinblick auf die Preise ermittelte die Stiftung Warentest, dass diese bei zwei Dritteln der Hotels auf deren Website günstiger seien als auf den Buchungsportalen. Zudem sollten Nutzer bei Vergleichen auf Stornobedingungen, Zimmerkategorien und Zusatzkosten achten.

Insgesamt bewerteten die Tester alle sechs im überprüften Hotelportale (Expedia, Booking, Hotels.com, Hotel.de, HRS und Agoda)  mit der Note "gut". Von den Portalen für Ferienwohnungen erreichten dieses Urteil nur Airbnb und Fewo-Direkt. 

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