AER tauscht bei Tagung fast kompletten Vorstand aus
Vier von fünf Vereinsvorständen sind nach der Mitgliederversammlung nicht mehr im Amt. Offenbar setzte sich der bisherige Vorstand in der Diskussion um die künftige Struktur der Führungssparte der AER AG nicht durch. Deren Vorstände Rainer Hageloch und Pedro Turbany könnten von der Neubesetzung profitieren.

AER
AG-Vorstände Rainer Hageloch und Pedro Turbany
Im Vorfeld der Tagung in Bonn hatte der fünfköpfige Vereinsvorstand in einem Schreiben an die AER-Mitglieder mitgeteilt, dass die derzeitigen AG-Vorstände Pedro Turbany und Rainer Hageloch ihre Rollen nach dem Auslaufen ihrer Verträge Ende 2020 nicht mehr ausüben würden. im Fall von Hageloch war in diesem Zusammenhang von "unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Strategie und Ausrichtung der Kooperation" zwischen ihm und dem Aufsichtsrat die Rede.
Außerdem hatte der Vereinsvorstand strukturelle Änderungen im Vorstand der AG angekündigt. So solle es dort künftig nur noch einen Vorstand geben. Außerdem solle eine schärfere Trennung der Aufgabenbereich mit klarer Entscheidungskompetenz auf den Fachebenen erfolgen und die mittlere Führungsebene solle gestärkt werden, um Entscheidungsprozesse praxisnah und schnell treffen zu können, hieß es.
Neue Vorstände, neue Strategie?
Nun wurden mit Kathrin Angelstein (Reisebüro Fairlines), Anna Fembacher (Reisebüro Ticket Easy), Siegfried Klausmann (Gleisnost) und Ralf Wiemann (Erlebe Fernreisen) vier neue Vorstände gewählt. Arnd Affeldt (Reiseladen Bochum), André Chmilewski (Asiamar, ID Reisewelt), Sören Eichhorst (Travel for Life) und Clemens Wischner (Meine Gruppenreise Touristik) sind nicht mehr dabei. Als einziges Mitglied des bisherigen Vorstandes bleibt Petra Thomas vom Forum Anders Reisen, die allerdings auch erst seit wenigen Tagen in dieserRolle ist.
Interessant ist nun die Frage, wie sich der Wahlausgang auf die Rollen von Turbany und Hageloch auswirkt. Laut "Touristik aktuell" will der neue Vereinsvorstand die Zusammenarbeit mit beiden weiterführen. Vor einer öffentlichen Aussage dazu stehe allerdings noch ein Treffen mit dem Aufsichtsrat, heißt es.
Christian Schmicke