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6. Mai 2024 | 12:35 Uhr
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Aida und TUI Cruises kassieren selbstgesteckte Klimaziele

Die beiden Kreuzfahrtreedereien hatten 2021 bekanntgegeben, dass sie 2040, und damit früher als der Rest der Schifffahrt klimaneutral werden wollten. Doch offenbar erscheint ihnen dieses Ziel inzwischen zu ambitioniert. Deshalb peilen Aida und TUI Cruises nun wie die übrige Branche das Jahr 2050 für einen klimaneutralen Betrieb an.

Kreuzfahrtschiff

Aida Cruises und TUI Cruises lassen sich nun zehn Jahre länger Zeit mit der Klimaneutralität

Das 2021 von beiden Reedereien unabhängig voneinander formulierte Ziel hätte bedeutet, dass sie zehn Jahre vor dem von der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) der UN genannten Zeitpunkt, dem Jahr 2050, einen klimaneutralen Betrieb erreicht hätten. Aida und TUI Cruises verweisen nun nach Angaben des NDR unter anderem darauf, dass derzeit unklar sei, wann genügend alternative Kraftstoffe verfügbar sind.

Im Nachhaltigkeitsbericht des Aida-Mutterkonzerns Carnival heißt es nach Angaben des Hamburger Abendblatts, der "aktuelle Mangel an Klarheit über den Zeitpunkt und die Verfügbarkeit kohlenstofffreier Energie im großen Maßstab und/oder Technologien zur Speicherung von Treibhausgasemissionen", die auf den Betrieb anwendbar seien, machten es für das Unternehmen schwer, sich "endgültig auf einen bestimmten Weg oder eine Zeitleiste festzulegen". Auch TUI Cruises habe die Verschiebung des Zieltermins auf Anfrage eingeräumt, schreibt das Blatt.

Dagegen hatte die Meyer-Werft im April angekündigt, bis Ende 2025 das Konzept für ein klimaneutrales Kreuzfahrtschiff zu entwickeln, das dann ab 2030 gebaut werden könnte. Das Zukunftskonzept namens Avatar umfasst unter anderem neuartige Kombüsen-Konzepte mit automatisierter Logistik, alternative Materialien, ein nachhaltiges Kabinendesign und weitere Optimierungen in der Energieeffizienz. Der ganzheitliche Ansatz erstrecke sich bis zum Ende des Produktlebenszyklus, wobei die Auswahl der Materialien, das Recycling und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Vordergrund stehe, teilte Meyer Turku in einer Pressemitteilung mit.

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