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12. Juni 2023 | 16:53 Uhr
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Amadeus beteiligt sich an Hersteller von SAF

Amadeus hat eine Minderheitsbeteiligung an Caphenia übernommen. Das deutsche Unternehmen hat einen Ansatz entwickelt, um nachhaltigen Treibstoff auf skalierbare Weise und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu produzieren.

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Amadeus investiert nun auch außerhalb des eigenen Kerngeschäfts

Caphenia hat nach eigenem Bekunden einen Ansatz zur Herstellung von Synthesegas aus einer Mischung von Biogas, CO2, Wasser und Strom konzipiert. Damit könne eine Vielzahl erneuerbarer Kraftstoffe hergestellt werden, wobei die CO2-Emissionen im Vergleich zum fossilen Referenzwert um bis zu 92 Prozent reduziert würden.  Das Unternehmen habe sich den Patentschutz für sein Power-and-Biogas-to-Liquid (PBtL)-Verfahren gesichert und verfügt über insgesamt 203 erteilte Patente.

Die Entscheidung, sich an einem Unternehmen außerhalb des Travel-Tech-Sektors zu beteiligen, sei "Teil eines umfassenderen Engagements von Amadeus, die Branche auf ihrem Weg zu nachhaltigem Reisen zu unterstützen", teilt das IT-Unternehmen mit. Die Investition biete Amadeus"„einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen des SAF-Sektors" und ermögliche es dem Unternehmen, die Rolle, die es auf dem Weg der Branche zur CO2-Neutralität bis 2050 einnehmen könne, weiter zu untersuchen.

Wichtige Rolle auf dem Weg zu CO2-Neutralität

Laut der Iata-Initiative "Net Zero Emission" hat SAF das Potenzial, 65 Prozent der Reduktion der Treibhausgasemissionen zu erreichen, die erforderlich sind, damit die Luftfahrtindustrie bis 2050 eine CO2-Neutralität erreicht. Neue Technologien sind laut Iata ebenfalls eine Schlüsselkomponente auf dem Weg dorthin, darunter elektrisch und mit Wasserstoff betriebene Flugzeuge (13%), Kohlenstoffkompensation und -abscheidung (19%) und betriebliche Effizienz (3%).

Um die 65-prozentige Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen, wird eine Produktionskapazität von 449 Milliarden Litern weltweit pro Jahr benötigt. Zum Vergleich: Die SAF-Produktion lag im Jahr 2021 bei nur 125 Millionen Litern – das sind weniger als 0,1 Prozent der geschätzten erforderlichen Produktionskapazität. Caphenia plant nach eigenen Angaben, die Produktion im nächsten Jahr aufzunehmen. Das Unternehmen rechnet bis 2027 mit einer Produktion von zehn Millionen Litern SAF und plant bis 2030 eine Steigerung auf über 100 Millionen Liter, bis 2035 auf über eine Milliarde Liter.

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