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21. Dezember 2020 | 17:41 Uhr
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ASR schlägt in Sachen Kundengeldabsicherung Alarm

Weil sich der Versicherer HDI aus dem Geschäft zurückziehe, könnten hunderte Veranstalter 2021 keine Sicherungsscheine mehr ausgeben, warnt Verbandspräsident Jochen Szech. Das Bundesjustizministerium müsse für betroffene Unternehmen eine Übergangslösung schaffen, so der ASR.

Vertragsabschluss

Neue Versicherungen müssen bisherige HDI-Kunden abschließen

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Der Verband fordert das Ministerium auf, einen Entwurf für die geplante Neuregelung der Insolvenzabsicherung vorzulegen und ihn "umgehend mit den betroffenen Verbänden und den Partnern aus der Versicherungswirtschaft abzustimmen". Die Neuregelung war erforderlich geworden, weil die bei 110 Millionen Euro gedeckelte Absicherung der Kundengelder durch Versicherungen nach der Pleite von Thomas Cook längst nicht ausgereicht hatte, um von Kunden geleistete Anzahlungen zu erstatten.  

ASR-Chef Szech erklärt in einem Schreiben an das Justizministerium, die Lage sei existenzbedrohend: "Hunderte von bisher bei HDI versicherte Veranstalter stehen Anfang 2021 vor dem Aus, weil sie keine Sicherungsscheine mehr ausgeben können." Schon vor Monaten habe man das BMJV zum Handeln aufgefordert – dennoch sei "noch immer nichts geschehen".

Massive Prämienerhöhungen

Auch für viele andere Veranstalter, die nicht vom Rückzug der HDI aus der Kundengeldabsidcherung betroffen seien, rechnet der Mittelstandsverband der Branche mit erheblichen zusätzlichen Belastungen im kommenden Jahr: "Die nach wie vor offene Frage der Neuregelung lässt auch die Insolvenzabsicherer völlig im Unklaren", sagt Winfried Schulze, Vorstandsmitglied des ASR für den Ausschuss Veranstalter und Reisebüros: Daher erhöhten viele Versicherer die Prämien und Kautionen massiv. Nach den Daten, die dem ASR vorlägen, betrage die Anhebung im Schnitt mehr als 70 Prozent. Es seien aber auch Fälle bekannt, in denen Prämien bis auf das Sechsfache angestiegen seien.

Bis in dieser Angelegenheit eine Neuregelung erfolgt sei, müsse eine Übergangslösung für die betroffenen Unternehmen geschaffen werden, die es ihnen ermögliche, ihre unternehmerische Tätigkeit auch 2021 fortzuführen, verlangt der Mittelstandsverband.

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