BDL fordert Rücknahme der nationalen Beimischungsquote
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) fordert eine Rücknahme einer nationalen Beimischquote für strombasierten Flugtreibstoff. Der aus grünem Wasserstoff und abgeschiedenem CO2 hergestellte Treibstoff sei auf dem Markt derzeit nicht in größeren Mengen zu kaufen.
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Ab dem 1. Januar 2025 gilt laut EU-Recht eine Beimischungsquote von zwei Prozent, die wohl größtenteils durch die Beimischung von Treibstoff biogenen Ursprungs erfüllt werden soll. Ab 2030 steigt die Quote auf sechs Prozent, wovon dann 1,2 Prozent aus grünem Wasserstoff und abgeschiedenem CO2 produzierter Power-to-Liquid-Treibstoff (PtL) sein sollen. Deutschland plant indes, schon 2026 eine PtL-Quote - 0,5 Prozent - einführen.
Die Bundesregierung gefährde durch eine widersprüchliche Politik die eigenen Klimaziele, sagte nun BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang der Neuen Osnabrücker Zeitung. Wenn die aktuellen Pläne tatsächlich verfolgt würden, drohten der ohnehin durch hohe Kosten belasteten Branche Millionenstrafen.
Deutschland benötige für den Anfang ungefähr drei Produktionsanlagen, die nachhaltigen Flugtreibstoff im industriellen Maßstab herstellen, so Lang. Das würde nach seiner Einschätzung zwischen zwei und 2,5 Milliarden Euro pro Anlage kosten. Diese Investitionen ließen sich grundsätzlich über die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer über wenige Jahre finanzieren, so der BDL-Chef. Doch die Bundesregierung wolle sich von der Vereinbarung verabschieden, eine der Luftverkehrsteuer entsprechende Summe für die Förderung von nachhaltigem Flugtreibstoff auszugeben und mit dem Geld lieber Haushaltslöcher stopfen, kritisierte Lang. Damit gefährde sie ihre eigenen Klimaziele.