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24. September 2020 | 14:42 Uhr
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Condor auf dem Weg zum "gesunden Unternehmen"

Ende November will der Carrier das sogenannte Schutzschirmverfahren verlassen. Der Winter werde hart, glaubt Condor-Chef Ralf Teckentrup. Die Flugkapazität werde nur bei zehn bis 15 Prozent des normalen Volumens liegen. Im nächsten Sommer werde man aber wieder bis zu 70 Prozent erreichen.

Teckentrup Ralf

Ralf Teckentrup sieht Condor solide durchfinanziert

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„Nach dem Ende des Schutzschirmverfahrens werden wir wieder ein normales und vor allem gesundes Unternehmen sein und uns mit den Themen beschäftigen, mit denen sich alle beschäftigen: Wann kommt die Nachfrage zurück, wie sieht unsere Flottenplanung aus und so weiter“, sagte Teckentrup dem "Handelsblatt“.

Condor hatte im Frühjahr ein Überbrückungsdarlehen der staatlichen KfW im Volumen von 550 Millionen Euro erhalten, für das der Bund und das Land Hessen bürgten. 256 Millionen Euro davon flossen ab, um eine erste Staatshilfe abzulösen, die die Airline nach der Pleite des Mutterunternehmens Thomas Cook erhalten hatte. Die übrigen 294 Millionen Euro dienen dazu, Verluste in der Corona-Krise zu kompensieren und flüssig zu bleiben.

Treuhänder springt ein, bis Investor gefunden ist

Nach dem Verlassen des Schutzschirms gehört Condor zunächst der SG Luftverkehrsgesellschaft, hinter der ein Treuhänder steht. Er fungiert in dieser Rolle bis zu einem späteren Verkauf an einen Investor, der sich vermutlich erst nach einem Ende der Reiseeinschränkungen im Zuge der Pandemie finden lässt.

Derzeit muss Condor noch mit einem Bruchteil der üblichen Einnahmen auskommen. "Im Moment fliegen wir zwischen 25 und 30 Prozent unserer ursprünglichen Kapazität. Aber anders als viele andere Airlines fliegen wir die Strecken, die sich lohnen“, sagte Teckentrup dem "Handelsblatt“. Das bedeute nicht, dass sie immer profitabel seien, aber zumindest seien die Kosten gedeckt.

Für den Winter sieht der Condor-Chef schwarz. Die Menschen seien verunsichert und buchten nicht, weil völlig unklar sei, welche Maßnahmen die Regierungen kurzfristig ergriffen. Er gehe davon aus, dass Condor nur eine Kapazität von zehn bis 15 Prozent erreichen werde.

2,3 Millionen Euro Einsparungen durch Umzug

Der Schutzschrim habe Condor nicht nur wegen des Darlehens geholfen, berichtet der Airline-Manager. Man habe dadurch auch bei den Fixkosten deutliche Einsparungen erreicht. Unter anderem habe Condor den noch drei Jahre laufenden Mietvertrag für die Zentrale in Gateway Gardens kurzfristig kündigen können. Dadurch zahle die Airline statt drei Millionen Euro im Jahr nun nur noch 700.000 Euro Miete.

Wenn die Nachfrage im kommenden Sommer zurückkomme, werde Condor „sehr schnell wieder Geld verdienen“, ist Teckentrup zuversichtlich. Vieles hänge davon ab, ob es einen Impfstoff geben werde und wie sich die Infektionszahlen entwickelten. Aber er gehe davon aus, "dass wir dann wieder bis zu 70 Prozent unseres normalen Angebots fliegen werden".

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