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25. Mai 2020 | 15:01 Uhr
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DRV erwartet deutlich weniger Auslandsreisen im Sommer

Wegen der Coronakrise würden im Sommer erheblich weniger Deutsche im Ausland Urlaub machen, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Dirk Inger (Foto). Er rechne aber nach einer Hochlaufphase noch mit einem "nennenswerten Anteil".

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Dirk Inger glaubt, dass der Neustart in der Reisebranche eine Weile dauert

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Nach Zahlen des Bundesverbandes der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) fliegen deutsche Airlines im Juni wieder 30 europäische Staaten und 15 Länder außerhalb Europas an. Das entspreche einem Drittel des üblichen Netzes und wegen geringerer Frequenzen rund 15 Prozent des vorherigen Aufkommens, so der Verband.

Zahlreiche europäische Länder haben mittlerweile angekündigt, dass sie ihre Grenzen wieder für Touristen öffnen wollen. Gleichwohl werde das Urlauberaufkommen in diesem Sommer deutlich geringer sein als sonst, so Inger, der mit einer "längeren Hochlaufphase" rechnet. Für diejenigen, die dennoch ins Ausland reisten, biete dies allerdings sogar Vorzüge, glaubt der DRV-Geschäftsführer. An Sehenswürdigkeiten werde es dieses Jahr kein Gedränge geben, die Strände seien nicht überfüllt und in den Hotels, denen derzeit jeder Gast besonders willkommen sei, könnten Urlauber mit gutem Service rechnen.

Auch Fernreisen denkbar

Inger hält auch eine Wiederaufnahme von Fernreisen im Laufe des Sommers für möglich. Das dürfte vor allem für Ziele mit wenig Covid-19-Fällen und einem funktionierenden Gesundheitssystem gelten. Bis zum 14. Juni gilt allerdings noch die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Der Verband  beklagte erneut, die Touristik sei von der Bundesregierung bisher im Stich gelassen worden. Zwei Drittel der Unternehmen rechneten damit, in die Insolvenz zu rutschen. Insgesamt seien drei Millionen Arbeitsplätze in Deutschland vom Tourismus abhängig. Die Firmen bräuchten Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssten, damit die mittelständische Struktur der Branche erhalten bleibe, forderte Inger. Nachdem eine Pflicht für die Verbraucher, Gutscheine für stornierte Reisen zu akzeptieren, wegen Bedenken der EU nicht möglich sei, führe man außerdem Gespräche mit der Bundesregierung über Kredite.

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