DTV fordert Anwerbeoffensive für Fachkräfte
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) fordert im Vorfeld der Bundestagswahl eine "Anwerbeoffensive" für Fachkräfte und "ein deutlich stärkeres Bekenntnis der Politik für die Tourismusbranche". Verbandschef Reinhard Meyer (Foto) will vor allem die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte erleichtern.

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Reinhard Meyer will von der Politik "ein stärkeres Bekenntnis zum Deutschlandtourismus" sehen
Der Deutschland-Tourismus habe seine Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit während der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt und sei "ein starker Motor für Wohlstand, Regionalentwicklung und Lebensqualität selbst in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten", so DTV-Präsident Meyer. Auf den Erfolgen dürfe man sich indes nicht ausruhen. Es gebe inzwischen "immer mehr ernst zu nehmende Hemmnisse", die den Tourismusstandort Deutschland gefährdeten. Die Bundespolitik müsse den Deutschland-Tourismus "von einem Randplatz in den Mittelpunkt rücken".
Neben einem Bürokratieabbau, in dessen Zuge überflüssige Vorschriften eliminiert und Verfahren vereinfacht werden sollen, gelte es, "bei der Pauschalreiserichtlinie Maß zu halten und zusätzliche Belastungen für die Branche zu vermeiden", sagt Meyer weiter. Eine nationale Anwerbeoffensive solle darüber hinaus. Fachkräfte aus dem In- und Ausland gewinnen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz müsse vereinfacht werden, um die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte zu erleichtern.
Zudem fordert der DTV-Chef, durch eine flexiblere Gestaltung der Wochenarbeitszeit die Anpassung an saisonale Schwankungen zu ermöglichen. Digitale, schlanke und schnelle Visaverfahren sollen die Einreise von Gästen und Arbeitskräften nach Deutschland erleichtern. Eine wettbewerbsfähige Tourismusbranche schaffe "attraktive Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen wie Hotellerie, Gastronomie, Transport und Handel", erklärt Meyer abschließend.
Christian Schmicke