Expedia-Chairman erteilt Übernahme durch Uber Absage
Der Chef des Verwaltungsrats der Expedia Group, Barry Diller, hat eine mögliche Übernahme durch den Mobilitätsdienstleister Uber zurückgewiesen. Auch für Übernahmepläne anderer Unternehmen stehe er nicht bereit, erklärte Diller (Foto), der als Gesellschafter rund 30 Prozent der Stimmrechte bei Expedia kontrolliert.
Im Oktober hatten Wirtschaftsmedien spekuliert, dass Uber eine Übernahme der Expedia Group sondiere. Es hieß, Uber-CEO Dara Khosrowshahi, der bis 2017 Expedia führte, wolle den Mobilitätsdienstleister zu einer spartenübergreifenden Plattform ausbauen, die auch Flug- und Hotelbuchungen anbiete. Diesem Ansinnen hat Diller nun eine Absage erteilt. "Es wird nicht passieren", sagte er in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC. Auch er persönlich habe kein Interesse an einer Übernahme, die zwar aus Industriesicht einen Sinn ergebe, aber nicht zu Expedias Vorteil sei.
Für seine Zuversicht, einen Deal zu verhindern, hat der Chairman gute Argumente. Er könne zwar alleine nichts durchsetzen, doch er habe genügend Stimmrechte, um Dinge zu verhindern, erklärte er. Auch eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen komme für ihn nicht in Frage. Expedia befinde sich gerade am Beginn einer neuen Wachstumsphase und besitze noch großes Potenzial. Das Unternehmen habe zudem eine "großartige Chefin", die "alles richtig" mache, lobt Diller CEO Ariane Gorin.
Christian Schmicke