AirPlus

Tägliche News für die Travel Industry

7. Oktober 2020 | 15:36 Uhr
Teilen
Mailen

Fake-Bewertungen sollen Straftatbestand werden

Dafür spricht sich Holidaycheck-Manager Georg Ziegler (Foto) aus. Gefälschte Bewertungen seien "Betrug am Urlauber", sagt er. Die Einordnung als strafrechtlich verfolgbarer Tatbestand würde es erleichtern, gewerbsmäßigen Bewertungsbetrügern das Handwerk zu legen.

Ziegler Georg

Georg Ziegler will Fake-Bewertungen als Straftat gewertet wissen

Anzeige
nicko cruises

Mitmachen und Reisegutschein von nicko cruises gewinnen!

Reiseverkäufer, die einmal selbst mit nicko cruises auf Tour gehen möchten, können im Rahmen der Themenwoche zur Weltreise der VASCO DA GAMA einen Reisegutschein gewinnen. Um in der Glückstrommel zu landen, müssen sie nur zwei Fragen richtig beantworten. Die Infos dazu gibt's hier. Reise vor9

Wie berichtet, hatte das Bundeskartellamt mit seiner aktuellen Sektoruntersuchung betont, dass Bewertungen bei Online-Angeboten maßgeblich für die Entscheidung der Verbraucher seien und die Online-Portale aufgefordert, strikt gegen gefälschte Bewertungen und deren Urheber vorzugehen.

Reiseportalen wie Holidaycheck ist schon lange  bewusst, dass Fake-Bewertungen an ihrer Glaubwürdigkeit kratzen. Deshalb arbeite man "kontinuierlich am Ausbau unseres manuellen und technischen Prüfsystems", betont Ziegler. Das Unternehmen gehe zudem im Kampf gegen gefälschte Bewertungen auch rechtlich gegen Bewertungsbetrüger vor und habe Ende 2019 einen Sieg vor Gericht gegen das Unternehmen Fivestar Marketing erzielen können, das positive Bewertungen zum Kauf anbietet.

Fake-Bewertungen werden munter weiter angeboten

Gleichwohl bleibt der Konflikt zwischen Portalen wie Holidaycheck und gewerblichen Anbietern gefälschter, beziehungsweise erfundener Bewertungen ein Katz-und-Maus-Spiel. Denn das Handwerk gelegt hat Holidaycheck Fivestar Marketing bislang keineswegs. Das Unternehmen, das auf seiner Website eine bulgarische Adresse als Firmensitz angibt, bietet munter weiter Bewertungen zum Kauf an, obwohl ihm das Landgericht München im vergangenen Herbst untersagt hat, Fake-Bewertungen zu verkaufen und es verpflichtete, dafür zu sorgen, dass alle unechten Bewertungen gelöscht werden.

Aktuell kostet eine Bewertung laut Website 15,95 Euro, zehn Bewertungen gibt es für 159,90 Euro. Eine neue Rechtssetzung solle dabei helfen, das zu beenden, hofft Ziegler. Denn aktuell sei der Verkauf und das Verfassen von gefälschten Bewertungen lediglich ein zivilrechtliches Vergehen, was die Durchsetzung von Gerichtsurteilen gegen Bewertungsbetrüger erschwere.

Christian Schmicke

Kennen Sie schon den täglichen Podcast von Reise vor9? Alles Wichtige für Reiseprofis in drei Minuten. Einfach mal reinhören:

Sie haben der Darstellung dieses Inhalts nicht zugestimmt. Mit Ihrer Erlaubnis wird der Inhalt angezeigt. Dann werden bestimmte Daten an eine dritte Partei übermittelt.

Zeige Podigee-Inhalte Podigee-Inhalte ausblenden
Anzeige Reise vor9