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22. Juli 2020 | 11:06 Uhr
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Große Airlines fordern Öffnung des Transatlantikverkehrs

In einem offenen Brief fordern sie eine engere Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Bürgern und Unternehmen. Ein koordiniertes Corona-Testprogramm könne eine sichere Wiederaufnahme des Luftverkehrs zwischen den USA und Europa garantieren. Doch so richtig glauben die Akteure wohl selbst nicht an den Erfolg ihrer Mission.

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Große Carrier wollen den Transatlantikverkehr wieder aufnehmen

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Unterzeichnet wurde das gemeinsame Schreiben an US-Vizepräsident Mike Pence und EU-Innenkommissarin Ylva Johansson von den Chefs von Lufthansa, der British-Airways-und Iberia-Muttergesellschaft IAG sowie der US-Fluggesellschaften United und American Airlines. Angesichts der Bedeutung des transatlantischen Flugverkehrs für die globale Wirtschaft und die Geschäfte der Airlines sei es entscheidend, einen Weg zu finden, um den Luftverkehr zwischen den USA und Europa wieder zu eröffnen, heißt es in einer von mehreren Medien verbreiteten Meldung der Nachrichtenagentur "DPA".

Als Lösungsweg schlagen die Vorstandschefs ein koordiniertes gemeinsames Corona-Testprogramm vor, das den Flugverkehr zwischen den USA und Europa ohne Quarantäne oder sonstige Einreise-Beschränkungen wieder in größerem Umfang ermöglichen soll. Die Hygiene-Richtlinien von Regierungen, Airlines und Flughäfen für Passagiere und Crews seien eine solide Basis für das Wiederhochfahren des Luftverkehrs, argumentieren die Absender weiter.

United-Chef sieht die Zukunft düster

Wegen der Pandemie ist der Flugverkehr über den Atlantik in beiden Richtungen stark eingeschränkt. Das trifft die von der Corona-Krise gebeutelten Airlines hart, denn für die Netzwerkcarrier ist der Transatlantikverkehr Kerngeschäft. Allein im Lufthansa-Konzern sorgte das "Verkehrsgebiet Amerika" im vergangenen Jahr für rund ein Drittel der Netto-Erlöse der Netzwerk-Airlines. Die Vereinigten Staaten und die EU hatten bereits im Juni über ein Testprogramm gesprochen, das amerikanischen Reisenden wieder Flüge nach Europa ermöglichen sollte. Zu einer Übereinkunft kam es dabei allerdings nicht.

Doch selbst wenn es zu einer vorsichtigen Öffnung der grenzen käme, wogegen aktuell allerdings das immense Infektionsgeschehen in den Vereinigten Staaten steht, dürfte sich die Nachfrage so schnell nicht erholen. Das prophezeite diese Woche auch United-Chef Sciott Kriby. Bei der Präsentation der Quartalszahlen seiner Airline sagte er, United werde nicht in die schwarzen Zahlen zurückkehren können, solange es keinen Impfstoff gegen Covid-19 gebe. Dieser sei Voraussetzung für ein Ansteigen der Nachfrage. Große Kongresse, selbst kleinere Gruppen-Events und Geschäftsreisen würden nicht stattfinden, zitiert ihn das US-Fachportal "Travel Weekly". Auch im touristischen Verkehr werde es keine Erholung geben.

Er rechne mit einem Anhalten der Krise bis Ende 2021, so Kirby.  Im dritten Quartal des Jahres werde United bei einem Umsatzrückgang von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr täglich 25 Millionen US-Dollar verbrennen, im zweiten Quartal waren es 40 Millionen Dollar pro Tag. Vor zwei Wochen hatte die Fluggesellschaft 36.000 Mitarbeiter, rund ein Drittel der Belegschaft, darüber informiert, dass sie ab Oktober mit Zwangsurlaub oder Entlassungen rechnen müssten.

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