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8. November 2017 | 13:05 Uhr
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Holidaycheck rutscht tiefer in die

Der Portalbetreiber hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zwar den Umsatz um zehn Prozent von 84,6 Millionen Euro auf 93,2 Millionen Euro gesteigert, zugleich vergrößerte das Unternehmen aber  im dritten Quartal den Verlust. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen war allein im dritten Quartal mit drei Millionen Euro negativ, für die ersten neun Monate summiert sich der Verlust auf 4,5 Millionen Euro. Im Vorjahr stand im dritten Quartal noch ein Vorsteuergewinn von einer Million Euro in den Büchern.

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Steigende Kosten. Den Verlustanstieg führt Holidaycheck auf gestiegene Kosten für Marketing und Personal zurück. Dabei handele es sich um „gezielte Investitionen zum nachhaltigen Ausbau des Produkt- und Beratungsangebots für Urlauber“. Die Aktie des Unternehmens sackte nach der Bekanntgabe der Zahlen um 3,8 Prozent ab, bevor sie sich im Tagesverlauf wieder leicht erholte.

Auch Priceline und Tripadvisor mit Problemen. Die schwierige  Situation von Holidaycheck ist kein Einzelfall. Am Dienstag verlor die Aktie von Tripadvisor nach der Bekanntgabe von Quartalszahlen satte 23 Prozent, der Kurs der Booking-Mutter Priceline sackte um 13,5 Prozent ab. Die Aktie von Expedia gab am selben Tag um 2,8 Prozent nach und hat seit dem 26. Oktober 19 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Priceline-Chef Glenn Fogel hatte gegenüber Analysten vor einer erwarteten Verlangsamung des Wachstums gewarnt; zugleich hatte er erklärt, dass das Werbebudget seines Unternehmens gegenüber dem Vorjahr um 55 Prozent angestiegen sei. Tripadvisor-Finanzchef Ernst J. Teunissen räumte ein, dass der Umsatz pro Kunde im Jahresvergleich um elf Prozent zurückgegangen sei.

In der Klemme. Beobachter sehen die Buchungsportale in einer Zwickmühle. Zum einen intensivieren die großen Hotelketten ihre Anstrengungen, den Direktvertrieb anzukurbeln und locken Kunden mit groß  angelegten Kundenbindungsprogrammen auf ihre Websites. Zum anderen wandert ein Teil der Kundschaft zu Ferienvermietungsanbietern wie Homeaway oder gleich in die Sharing Economy zu Airbnb ab. Parallel dazu wächst das Engagement und die Bedeutung von Google bei der Suche nach Flügen, Hotels oder kompletten Reisepaketen. Dies führt dazu, dass die klassischen Online-Buchungsportale einen immer größeren Aufwand im Marketing und bei der Marketing- und Suchmaschinenoptimierung betreiben müssen, um genügend Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Christian Schmicke

 

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