ITB-Comeback stößt bei Ausstellern auf großes Interesse
Nach drei Jahren Zwangspause durch Corona plant die ITB Berlin vom 7. bis 9. März den Neustart als reine Fachmesse. Das Interesse, sich endlich wieder live zu treffen, sei groß, 70 Prozent der Messehallen bereits gebucht, sagt Messechef David Ruetz. Fachbesucher erwartet eine veränderte Hallenaufteilung und viele Neuerungen.
Messe Berlin
Endlich wieder live in Berlin: Die ITB 2023 findet vom 7. bis 9. März statt
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"Wir müssen endlich wieder reden", sagt Ruetz. Nach der Pause und der digitalen Ausgabe der ITB im vergangenen Jahr, sei es notwendig, dass sich die touristischen Player aus aller Welt wieder persönlich treffen. "Digitale Events sind kein Ersatz für Messen", glaubt der ITB-Chef, insbesondere wenn es um Erstkontakte zwischen Anbietern und Einkäufern gehe.
Saudi-Arabien mit ganzer Halle
Die Nachfrage der Aussteller scheint Ruetz Recht zu geben. "Schon jetzt, fünf Monate vor dem Messestart, sind mehr als 70 Prozent der Ausstellungsfläche gebucht", berichtet der Messechef. Die meisten Reiseländer hätten bereits zugesagt. Die Türkei, Marokko und das Partnerland Georgien sind mit einem größeren Stand vertreten, Saudi-Arabien hat erstmals eine ganze Halle für sich.
Großes Interesse an der ITB Berlin gebe es auch aus Asien. Hier zeigen vor allem die Malediven eine starke Präsenz. In gewohnter Stärke seien etwa Singapur, Thailand, Malaysia, Südkorea, Philippinen oder Japan dabei. Auf der anderen Seite des Atlantiks haben sich die USA sowie zahlreiche Karibik-Inseln und Länder aus Zentralamerika für einen ITB-Auftritt entschieden. Zudem seien viele afrikanische Länder dabei. Russland kommt dagegen nicht.
Umbau erfordert neue Hallenaufteilung
Aussteller und Besucher werden sich an eine neue Hallenaufteilung gewöhnen. Dies ist der Sanierung des Messegeländes geschuldet. Die Hallen rund um den Funkturm stehen deshalb nicht zur Verfügung, dafür aber die neue riesige Halle 27. Dort werden sich viele Aussteller der geschlossenen Hallen wiederfinden, zum Beispiel Deutschland und das Partnerland Georgien. Bei den touristischen Segmenten zeichne sich eine starke Teilnahme von Technologieunternehmen und Kreuzfahrtreedereien ab.
Umziehen wird auch der ITB-Kongress, zurück in Halle 7.1 und auf die Bühnen in Halle 6.1. und 3.1. Schwerpunkte der Vorträge und Diskussionsrunden werden Travel Technology, Marketing & Distribution, Future Travel, Mice, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Die Teilnahme an den Events ist beim Eintritt zur ITB inklusive. Ein Teil der Sessions wird auf der digitalen Plattform ITB Xplore gestreamt. Dort findet man auch das Programm und das Ausstellerverzeichnis. ITB-Teilnehmer können ihren Besuch vorab planen und Termine vereinbaren.
Eintrittskarten nur noch online
Neu ist die Business+ Lounge. Sie gibt ITB-Besuchern die Möglichkeit, entspannt Gespräche zu führen oder in Ruhe E-Mails zu bearbeiten. Ein Tisch mit vier Sitzplätze können für 58 Euro pro Stunde auch spontan gebucht werden. Die Lounges sind an den Messetagen täglich von 10 bis 18 Uhr zugänglich.
Tickets für die ITB gibt es künftig nur noch online vorab. Beim Kauf bis 15. Januar kostet das Tagesticket 42 Euro, danach 49 Euro. Dauerkarten als "Early Bird" 60 Euro, danach 75 Euro. Wie in den vergangenen Jahren sollen Mitglieder über die touristischen Verbände vergünstigten Eintritt erhalten.