Last-Minute-Pionier sagt Bettenknappheit voraus
Angesichts starker Urlaubsnachfrage schätzt L’tur-Gründer und HLX-Chef Karlheinz Kögel (Foto), dass in einigen beliebten Urlaubsregionen für Juli und August schon bald die Betten knapp werden. An Flugsitzen werde es dagegen nicht fehlen: "Es gibt in diesem Sommer mehr Flüge als Hotelbetten", so Kögel.
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Viele Hoteliers hätten während der Corona-Pandemie Mitarbeiter entlassen und nun erhebliche Schwierigkeiten für die Hochsaison ausreichend Personal zu bekommen. Deshalb könnten nicht alle Hotelbetriebe unter Vollast fahren, begründet der Tourismusmanager die zu erwartende Bettenknappheit. Diese Angebotsproblematik treffe nun auf eine sehr starke Nachfrage. Dabei werde seit Monaten so kurzfristig gebucht wie lange nicht. Der Anteil der Abreisen, die weniger als vier Wochen nach Buchung erfolgten, habe in den Monaten April und Mai bei 32 Prozent gelegen. In normalen Jahren liege dieser eher bei zehn Prozent.
An einen solchen Buchungsansturm wie in den vergangenen Wochen, könne er sich nicht erinnern, sagt der Betreiber der HLX-Gruppe mit Portalen wie Eurowings Holidays, Lufthansa Holidays und HLX.com. "Die Leute reißen uns die Angebote förmlich aus den Händen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht neue Rekordzahlen verzeichnen", freut sich Kögel über die aktuelle Entwicklung.
Deutlich höhere Umsätze als 2019
Vier Monate vor dem Ende des Reisesommers habe der Veranstalter die Geschäftszahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 bereits deutlich übertroffen, berichtet Kögel. Aktuell bewege sich die Gästezahl bereits um 43 Prozent und der Umsatz um 81 Prozent über dem Niveau des letzten normalen Geschäftsjahres. Er rechne derzeit mit einer Verdopplung des Jahresumsatzes von 60 Millionen Euro in 2019 auf 120 Millionen Euro in diesem Jahr.
Die größten Zuwächse verzeichnet die HLX-Gruppe laut Kögel derzeit bei Urlaubsreisen in die Türkei. Gegenüber 2019 hätten sich die Gästezahlen für den Zielflughafen Antalya nahezu verfünffacht. Auch die Nachfrage für Mallorca (+140%) und Griechenland (+74%) sei stark.