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30. August 2021 | 20:29 Uhr
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Lokführergewerkschaft GDL streikt schon wieder

Der dritte Streik der GDL soll vom kommenden Donnerstag bis Dienstag dauern, kündigt Gewerkschaftschef Claus Weselsky an. Er gibt der Deutschen Bahn die Schuld an dem erneuten Ausstand. Die gibt den schwarzen Peter zurück. Während des Streiks soll wieder nur jeder vierte Zug fahren.

Deutsche Bahn Berlin Hauptbahnhof Streik leerer Bahnsteig Foto Deutsche Bahn.jpg

Gähnende Leere am Berliner Hauptbahnhof während des Streiks, der am Donnerstag zum dritten Mal droht

Konkret soll der Personenverkehr der Deutschen Bahn ab Donnerstag, 2. September, 2 Uhr nachts bestreikt werden. Der mittlerweile dritte Ausstand in dem Tarifkonflikt soll über das Wochenende bis Dienstag, 7. September, 2 Uhr dauern. Wie bei den vorangegangenen Streiks ist wieder mit zahlreichen Zugausfällen zu rechnen. "Im Fernverkehr wird zwischen dem 2. und 6. September wieder ein Grundangebot von rund einem Viertel des normalen Fahrplans zur Verfügung stehen", teilt die Bahn mit. Im Regional- und S-Bahnverkehr sollen etwa 40 Prozent des Zugverkehrs stattfinden. Dies werde jedoch je nach Region stark schwanken. 

Alle gebuchten Fahrkarten des Fernverkehrs für Strecken, die vom GDL-Streik betroffen sind, behalten ihre Gültigkeit. Sie können bis einschließlich 17. September flexibel genutzt werden. Bei Sparpreisen und Super Sparpreisen hat die Bahn die Zugbindung aufgehoben. Für die Weiterfahrt können auch andere Züge genutzt werden. Fahrkarten können alternativ kostenfrei erstattet werden. "Welche Züge verkehren und wo es zu Ausfällen kommt, das wird derzeit schrittweise in die Fahrplanmedien und Informationskanäle eingespeist", heißt es bei der Bahn. Ab Dienstag, 7 Uhr, soll der Ersatzfahrplan für den Fernverkehr auf Bahn.de und in der App DB Navigator abrufbar sein.

Die GDL fordert von der Bahn ein neues Angebot, bevor sie an den Verhandlungstisch zurückkommen will. "Die Deutsche Bahn bewegt sich weiterhin keinen Millimeter im von ihr selbst verschuldeten Tarifkonflikt. Sie strebt kein echtes Einlenken an, sondern hält in voller Absicht an ihrem strikten Verweigerungskurs fest", behauptet die Gewerkschaft. "Mit inhaltsleeren Scheinofferten und fadenscheinigen Desinformationskampagnen willfähriger Politiker wollen die Manager die GDL diskreditieren", sagt Weselsky.

Bahn-Chef Richard Lutz hatte nach dem jüngsten Streik ein neues Angebot abgelehnt. Man sei nicht weit voneinander entfernt und sitze mit ausgestreckter Hand am Verhandlungstisch. "Wie Herr Weselsky in dieser Situation agiert und vor allem wie er redet, ist absolutes Gift für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Eisenbahnerfamilie. Da werden gerade Wunden geschlagen, die nur schwer wieder verheilen", sagte Lutz kürzlich in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Dieser erneute Streik bringt uns einem Tarifabschluss kein Stück näher", sagt Personalvorstand Martin Seiler, "der GDL-Spitze geht es ausschließlich darum, ihre Macht auszuweiten."

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