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7. November 2019 | 18:42 Uhr
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Lufthansa ändert Strategie und geht auf Flugbegleiter zu

Konzernchef Carsten Spohr hat die Weigerung, mit der Gewerkschaft der Flugbegleiter UFO zu verhandeln, aufgegeben. Nachdem Gerichte den Streik erlaubt hatten, will Lufthansa nun die Schlichtung. UFO ist auch zu Verhandlungen bereit, trotzdem wird am Freitag wieder gestreikt. 600 Flüge fallen aus.

Lufthansa

Die Pressemitteilung kam am Donnerstag um kurz nach 9 Uhr. „Nach dem konstruktiven und erfolgreichen Spitzengespräch mit Verdi und IGL-CU sehen wir uns jetzt in der Lage, Gespräche mit allen drei Gruppen aufzunehmen. Dieses schließt ausdrücklich auch wieder Gespräche mit der Ufo ein – mit dem Ziel, im Interesse unserer Kunden und Mitarbeiter die gestern von der UFO angebotene Schlichtung zu vereinbaren“, wird Lufthansa-Chef Carsten Spohr darin knapp zitiert.

Das bedeutet eine Kehrtwende. Denn bisher lehnte Lufthansa UFO als Verhandlungspartner ab. Wegen formalen Unstimmigkeiten bei der letzten Vorstandswahl hielt der Kranich die Organisation nicht als Gewerkschaft legitimiert. Deshalb wollte Lufthansa auch den Streik gerichtlich durch eine einstweilige Verfügung verbieten lassen. Damit kam der Kranich aber nicht durch.

Der Sinneswandel freut die Flugbegleitergewerkschaft. "UFO akzeptiert Verhandlungsangebot von LH – erst einmal keine Ausweitung des Streiks", heißt es im Ticker auf der UFO-Website. An dem zweiten Streiktag, der am Freitag um Mitternacht zu Ende gehen soll, ändert das offenbar zunächst nichts.

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