Tägliche News für die Travel Industry

26. Februar 2020 | 14:31 Uhr
Teilen
Mailen

Lufthansa lässt Kooperation mit Condor auslaufen

Bestehende Verträge für die Zubringer zu Condor-Flügen will Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister (Foto) nach der Übernahme des Ferienfliegers durch den polnischen Staatscarrier Lot zwar nicht kündigen. Doch erneuern will er sie auch nicht. Die Zusammenarbeit beim Vielfliegerprogramm Miles & More steht ebenfalls in Frage.

Hohmeister Harry

Harrry Hohmeister sieht in Condor als Lot-Tochter vor allem einen Konkurrenten

Anzeige
Texas

Malta-Fans aufgepasst: Themenwoche MALTA in Counter vor9

Ein Urlaub nach Malta ist viel mehr als Sonne und Meer. Historische Schauplätze, kleine Dörfer, eine mediterrane Küche mit einem Hauch von Orient und wunderschöne Buchten. Viele nützliche Reisetipps rund um Malta haben wir in unserer Themenwoche in Counter vor9 für Sie zusammengestellt. Jetzt beim Gewinnspiel mitmachen und eine Reise nach Malta gewinnen!

"Wir werden nicht sofort alle Verträge mit Condor kündigen", sagte Hohmeister im Interview mit dem "Handelsblatt". Schließlich gehe es auch um Lufthansa-Kunden, die man nicht alleinlassen dürfe und wolle. "Aber wenn Verträge auslaufen, dann laufen sie aus", fügte er hinzu. Auch beim Thema Kundenbindung, also der Zusammenarbeit bei Miles & More, werde Lufthansa "genau hinschauen". Denn natürlich verfolge Lufthansa das Interesse, "dass unsere Kunden ihre Meilen vermehrt für Flüge in unserem wachsenden touristischen Angebot einsetzen".

Im Klartext dürfte das bedeuten, dass sich Condor demnächst nach anderen Partnern für die Zubringer zu ihren Urlaubsflügen, vor allem auf der Fernstrecke, umsehen muss. Aus seinem Unmut über die Condor-Rettung durch Lot macht der Lufthansa-Manager keinen Hehl. Condor sei als Thomas-Cook-Tochter bisher Teil eines Tour-Operators gewesen, der nur begrenzt die gleichen Strecken angeboten habe wie Lufthansa. Nun werde die Airline vermutlich Teil eines polnischen Staatsunternehmens. "Das ändert vieles", so Hohmeister, der hinzufügt: "Ganz generell bin ich übrigens ein Freund der freien Marktwirtschaft. Fluggesellschaften in Staatshand verzerren den Wettbewerb."

Auch eine Intervention bei der EU-Kommission schließt er nicht aus. "Wir werden uns das auf jeden Fall sehr genau anschauen. Ich bin gespannt, was Brüssel dazu sagt", sagt der Airliner gegenüber dem "Handelsblatt". Um im Urlaubssegment stärker zu wachsen, soll die Low-Cost-Tochter Eurowings "das Thema Partnerschaften mit Reiseveranstaltern im touristischen Markt noch weiter vorantreiben", erklärt der LH-Vorstand. Er wisse, dass Eurowings "nicht die klassische Veranstalter-Airline" sei. Aber. "Wir können hier auch noch kooperativer werden."

Anzeige Reise vor9