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8. Februar 2024 | 15:14 Uhr
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Luftverkehr in Deutschland wächst langsamer als in Europa

2023 hat der Passagierluftverkehr in Deutschland wieder zugelegt, ist aber hinter dem Wachstum anderer europäischer Länder zurückgeblieben. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) befürchtet, dass steigende staatliche Standortkosten auch das Geschäft für 2024 verschlechtern.

Frankfurt Flughafen Terminal 3 Foto Christoph Mäckler Architekten

Zwar legen die Passagierzahlen in Deutschland zu, jedoch ist das Wachstum in anderen europäischen Ländern wesentlich stärker

Mit einem Anstieg der Passagierzahlen um 20 Prozent auf 197,2 Millionen und einem Sitzplatzangebot von 79 Prozent des Vor-Corona-Niveaus konnten deutsche Flughäfen im Jahr 2023 laut dem BDL die pandemiebedingten Einbußen nicht so schnell überwinden wie ihre europäischen Pendants, die 96 Prozent des Angebots von 2019 erreichten.

BDL-Präsident Jost Lammers führt die Differenz auf stark gestiegene staatliche Standortkosten seit 2020 zurück, die durch die geplante Erhöhung der Luftverkehrsteuer und der Luftsicherheitsgebühren im nächsten Jahr weiter verschärft würden. Insbesondere der europäische Punkt-zu-Punkt-Verkehr und der inländische Luftverkehr in Deutschland würden unter dieser Entwicklung leiden. Während das Angebot in diesen Bereichen nur 68 Prozent bzw. 25 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht, ziehen Drehkreuze außerhalb der EU, wie am Persischen Golf und in der Türkei, zunehmend Passagierströme an, so der BDL.

Diese Verlagerung werde durch ungleiche Belastungen in der EU begünstigt, was Lammers als Bedrohung für den europäischen Luftverkehr und die Investitionen in den Klimaschutz sieht. Trotzdem haben deutsche Luftfrachtstandorte ihre führende Position in Europa behauptet, auch wenn die Frachtmengen 2023 um sieben Prozent zurückgingen.

Für 2024 wird keine signifikante Verbesserung erwartet, da das Sitzplatzangebot in Deutschland nur auf 89 Prozent des Niveaus von 2019 steigen soll, während der Rest Europas eine vollständige Erholung mit 104 Prozent des Vor-Corona-Angebots prognostiziert.

Pascal Brückmann

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