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14. September 2023 | 13:18 Uhr
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Reisebüros sehen Folgen der QTA-Halbierung skeptisch

Ein erheblicher Teil der Reisebüroprofis befürchtet, dass der Austritt mehrerer Reisebüro-Organisationen aus dem Verbund QTA die Spielräume der Veranstalter bei der Verhandlung von Provisionen vergrößert. Das geht aus einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage hervor.

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Nachdem die Kooperationen Schmetterling, TUI Travel Star und Alpha sowie die Kette Holidayland den Kooperationsverbund QTA im Zuge der Datenaffäre verlassen haben, fragt sich die Branche, welche Konsequenzen daraus resultieren. Laut der Organisation waren bisher rund 8.800 Reisebüros in der QTA vertreten, nunmehr seien es noch rund 4.000, erklärte QTA-Sprecher Thomas Bösl kürzlich. In den opulenten Zahlen sind unterdessen auch Büros außerhalb Deutschlands enthalten, so dass eine genaue Nennung der Zahl der Mitgliedsbüros in Deutschland schwierig ist.

Hälfte der Reiseprofis fürchtet mehr Spielräume für Veranstalter

Über die Folgen der Entwicklung gehen die Meinungen in der Vertriebslandschaft auseinander, wie eine aktuelle Reise-vor9-Umfrage zeigt, an der gut 300 Beschäftigte von Reisebüros teilnahmen. 50 Prozent der Befragten fürchten demnach, dass sich durch die Halbierung der QTA die Gewichte zwischen Reisebüros und Veranstaltern zugunsten der letzteren verschieben. 42 Prozent gehen davon aus, dass die bestehenden Ketten und Kooperationen ebenso viel Gewicht in die Waagschale werfen können wie bisher. Acht Prozent sind hinsichtlich der erwartbaren Konsequenzen unsicher.

Insgesamt betrachten die Vertriebsprofis die Entwicklung aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. "Ja es wird sich einiges verändern durch die Halbierung der QTA", schreibt ein Reiseprofi und fügt hinzu: "Wir wissen aber noch nicht, welche Waagschale nach unten geht. Die RTK hat sich vor mehr als 20 Jahren an die TUI verkauft und vor acht Jahren an die Ägypter (Anm. d. Red.: Gemeint ist die Familie des Mehrheitsgesellschafters Naguib Sawiris). Jetzt haben sie den Salat." Ein anderer Kommentator ist sicher, "dass die Veranstalter denken, dass sie nun am längeren Hebel sitzen".

"Total überbewertet"?

Weitere Umfrageteilnehmer sehen die Lagen entspannter. "Bei dem einen Veranstalter sind die Konditionen vielleicht etwas schlechter und bei dem anderen vielleicht besser als vorher", lautet ein Kommentar. Die Einflüsse der Kooperationen seien "doch eher unbedeutend", findet ein anderer Reiseprofi. Die QTA sei "total überbewertet" gewesen. Nicht die Menge, sondern die Qualität der Vertriebsstellen sei entscheidend, lautet eine weitere Einschätzung.

Christian Schmicke

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