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12. Oktober 2023 | 10:30 Uhr
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Reisen ans östliche Mittelmeer treiben Umsatzwachstum

Auch im September setzt sich nach vorläufigen Daten von Travel Data + Analytics (TDA) die starke Nachfrage nach organisierten Reisen fort. Reisen ans östliche Mittelmeer verzeichnen zum Ende der Sommersaison ein Umsatzplus von 36 Prozent gegenüber 2019.

Tunesien Djerba Guellala Foto iStock BTWImages.jpg

Tunesien kann aufgrund günstiger Preise Marktanteile gewinnen

"In den Sommermonaten setzten die Reisenden auf die bewährten Urlaubsziele rund um das Mittelmeer", fasst DRV-Präsident Norbert Fiebig bei der Vorstellung der Ergebnisse auf dem Hauptstadtkongress des Branchenverbandes zusammen. Spanien, Türkei und Griechenland bilden die Top 3 der Flugpauschalreiseziele. Die höchsten prozentualen Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahr verzeichnen die Türkei (+60%) – gegenüber 2019 sogar ein neues Rekordjahr –, Tunesien (+55%) und Ägypten, so die Auswertungen von TDA auf der Basis von Buchungsdaten von Reisebüros und Online-Reiseportalen, die Reiseveranstalter-Produkte vertreiben.

Vorläufige Auswertungen zeigen laut TDA, dass sich das hohe Neubuchungsaufkommen auch im September weiter fortsetzt. Dies gelte nicht nur für kurzfristige Buchungen für Reisen im September und Oktober, sondern auch bereits für den kommenden Winter und den Sommer 2024, so Fiebig.

Preisegünstige Reiseziele stärker gefragt

Die TDA-Analysen zeigten eine stärkere Verlagerung der Nachfrage in die Urlaubsländer am östlichen Mittelmeer. Diese Region weise mit 36 Prozent die größte Steigerung gegenüber dem Vor-Pandemie-Sommer auf. Getragen sei diese Entwicklung von der starken Nachfrage insbesondere von Familien, die in diesem Sommer Zielgebiete mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis und einem umfassenden All-Inclusive-Angebot – wie beispielsweise die Türkei aber auch Ägypten und Tunesien – gebucht hätten. Die Länder der westlichen Mittelmeerregion erzielten laut TDA insgesamt sechs Prozent mehr Umsatz als 2019.

Fernreisen erholen sich laut der Analyse zusehends weiter: Thailand, Indonesien und Australien beispielsweise verzeichneten wieder deutliche Umsatzzuwächse, so die Marktforscher. Im Vergleich zum Sommer 2022 ergebe sich für alle Fernreiseländer ein Plus von 17 Prozent. Damit sei der Umsatz des Vor-Corona-Sommers aber noch nicht wieder erreicht. Auch die Kreuzfahrt hole weiter auf und erziele fast das Umsatzniveau vom Sommer 2019.

Starke Winterbuchungen seit Juni

Die bevorstehende Wintersaison entwickele sich ebenfalls "sehr vielversprechend", beschreibt Fiebig den aktuellen Buchungsstand. Seit Juni würden kräftig Urlaubsreisen in Reisebüros und auf den Online-Reiseportalen für die Zeit bis Ende April 2024 gebucht. Neben Fernreisen seien besonders Kreuzfahrten gefragt. Laut TDA ist das Umsatzvolumen des Winters 2018/19 zum Buchungsstand Ende August bereits um sechs Prozent übertroffen – dieser positive Trend setzt sich nach vorläufigen Analysen für den DRV auch im gesamten September fort.

Besonders gefragt seien für den Winter die Kanarischen Inseln und Ägypten. Dahinter folgen gemessen am Umsatz die Malediven, Thailand, die Türkei und die Dominikanische Republik. Das höchste prozentuale Umsatzwachstum gegenüber dem Winter 2018/19 verzeichnet – auf kleiner Basis – laut TDA das Emirat Katar. Auch Tansania, die Kapverden, Costa Rica und Kenia verzeichnen demnach Umsatzsprünge „im hohen zweistelligen Prozentbereich“. Kräftige Steigerungen zeigen die Auswertungen auch für die Mittelstreckendestinationen Türkei (+86%), Ägypten (+52%), Tunesien (+35%) und Madeira.

Kreuzfahrten auf Erholungskurs

Bei Kreuzfahrten stünden die Zeichen ebenfalls gut, erklärt Fiebig. Annähernd so viele Gäste wie im Winter 2018/19 hätten für die Wintersaison bereits gebucht. Der Umsatz liegt um sieben Prozent über dem Vor-Corona-Vergleichswert.

Zudem legten sich die Deutschen bei der Ferienplanung wieder langfristig fest. Durchgehend alle Reisemonate in der Wintersaison lägen über den Umsätzen vom Winter 2018/19 und wiesen aktuell prozentual Zuwachsraten im einstelligen Prozentbereich auf. Die stärkste Nachfrage und damit die höchste Umsatzsteigerung zeige sich bislang für den März kommenden Jahres – in diesem Monat sind in den meisten Bundesländern Osterferien. 

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