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10. Oktober 2022 | 15:51 Uhr
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Studiosus erreicht Hälfte des Vor-Corona-Niveaus

Mit 51.100 Gästen und 136,5 Millionen Euro Umsatz liegt der Studienreisespezialist in diesem Jahr bei knapp 50 Prozent des Jahres 2019. Für das kommende Jahr rechnet Firmenchef Peter-Mario Kubsch mit einem ähnlichen Volumen, traut sich aber keine konkrete Prognose zu.

Kubsch Peter-Mario

Peter-Mario Kubsch blickt mit gemischten Gefühlen in die Zukunft

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Gegenüber dem Vorjahr bedeuten Umsatz (+499%) und Gästezahl (+418%) natürlich eine massive Steigerung. Treibender Faktor sei dabei vor allem das Comeback der Europa-Reisen gewesen, sagt Kubsch. Insbesondere die klassischen Urlaubsländer rund ums Mittelmeer wie Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und Griechenland seien gefragt. Die Zahl der Reisen nach Skandinavien und Island habe sogar das Niveau von 2019 übertroffen, woraus der Studiosus-Chef angesichts des heißen Sommers einen Trend zu Reisen in kühlere Gefilde ableitet.

Die Nachfrage nach Osteuropa leide dagegen stark unter den Folgen des Ukraine-Kriegs. Auch die Erholung der Fernstrecke lasse 2022 noch auf sich warten, so Kubsch. Für die neue Urlaubssaison zeichne sich in einigen Zielgebieten allerdings eine Trendwende ab. Stark nachgefragt seien beispielsweise Länder wie Japan, Vietnam und Südafrika.

Vielzahl von Unsicherheiten

Die Aussichten für das kommende Jahr seien von zahlreichen Unwägbarkeiten geprägt, weiß der erfahrene Touristiker. Zwar sei die Reiselust bei der finanziell solide aufgestellten Klientel des Veranstalters weiterhin groß, doch die Frage, ob angesichts massiv gestiegener Energiepreise am Ende noch Geld für die Reisekasse übrigbleibe, bewege auch die Studiosus-Kunden. Daher müsse man sich weiter auf eine ausgeprägte Neigung zu kurzfristigen Buchungen einstellen.

Eine konkrete Prognose für das kommende Geschäftsjahr traut sich Kubsch nicht zu. „Wer weiß, was uns dieser verheerende Angriffskrieg Putins noch alles bringt“, sagt er. Zudem seien die Preise für die Kunden wegen des schwachen Euro-Kurses gegenüber dem Dollar vor allem im Nordamerika-Geschäft stark gestiegen. Ein gegenteiliger Trend zeichne sich indes für Japan ab, weil der Yen gegenüber dem Euro an Wert verlor. Die in diesem Jahr beliebten Ziele rund ums Mittelmeer dürften auch im nächsten Jahr gut laufen, vermutet der Studiosus-Inhaber. Für Osteuropa sieht er dagegen angesichts der Nähe zu Russland und den Konfliktherden in der Ukraine auch 2023 keine gute Perspektive.

Insgesamt werde das Unternehmen im nächsten Geschäftsjahr wahrscheinlich in etwa wieder auf dem Niveau des Jahres 2022 landen. "Wir müssen uns darauf einstellen und flexibel bleiben", sagt Kubsch. "Aber das sind wir ja seit zweieinhalb Jahren gewohnt."

Christian Schmicke

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