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20. Mai 2019 | 15:20 Uhr
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Thomas Cook versucht Reisebüros zu beruhigen

Nachdem Verluste in Milliardenhöhe den Kurs der Thomas-Cook-Aktie massiv unter Druck setzten und erste Pleite-Prophezeiungen die Runde machten, hat sich der Konzern in einem Schreiben an seine Vertriebspartner gewandt. Man verfüge über "ausreichend Ressourcen, um das Geschäft zu führen", heißt es darin.

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Thomas Cook

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Zahlreiche Reisebüros hatten zuvor auf Social Media über die Konsequenzen der jüngsten Hiobsbotschaften von Thomas Cook diskutiert. Am Donnerstag hatte Konzernchef Peter Fankhauser in der Halbjahresbilanz ein Minus von umgerechnet 1,67 Milliarden Euro eingeräumt. Der größte Teil der Verluste geht auf eine Wertberichtigung für Veranstaltermarken zurück, die Thomas Cook im Zuge des Mergers mit My Travel im Jahr 2007 erworben hatte. Warum die Abschreibung gerade jetzt erfolgte, darüber rätselt die Fachwelt. Ohne diesen Effekt betrug das Minus 281 Millionen Euro.

Der Kurs der Thomas-Cook-Aktie brach daraufhin ein. Allein am Freitag verloren die Papiere fast 40 Prozent. Am Montag setzte sich der negative Trend fort. Nachmittags notierten die Papiere mit minus 15 Prozent bei 10 Pence. Zuvor hatten Analysten der Citigroup das Kursziel für die Cook-Aktie mit "null" taxiert, weil die hohe Verschuldung den Wert der Bereiche Veranstaltergeschäft und Airlines auffresse.

"Schwieriges Umfeld"

In einem "offenen Wort"" an die Vertriebspartner schrieb Thomas Cook am Freitag, die Finanzergebnisse spiegelten "das schwierige Umfeld wider, das in der gesamten Branche vorherrscht". Auch andere Reise-und Fluggesellschaften hätten in den letzten Wochen und Monaten erklärt, in diesem Jahr niedrigere Gewinne zu erwirtschaften. Bei Thomas Cook sei der Verlust "auf eine gewisse Kundenzurückhaltung in all unseren Märkten sowie auf die späten Osterferien und die damit verbundene Umsatzverschiebung in das zweite Geschäftshalbjahr zurückzuführen".

Dass die vorgelegten Ergebnisse trotzdem so schlecht aussähen, liege vor allem an der "jetzt erfolgten Sonderabschreibung  von 1,1 Milliarden britische Pfund auf den Wert mehrerer Unternehmen und Marken, die wir als Teil des Zusammenschlusses zwischen Thomas Cook und My Travel im Jahr 2007 erworben haben". Dies habe "keinerlei Auswirkungen auf das operative Geschäft oder die Liquidität" und betreffe auch nicht den deutschen Markt.

"Ausreichend Ressourcen"

"Wir verstehen natürlich, dass bei der aktuellen Berichterstattung zu unseren Ergebnissen Fragen aufkommen, und möchten Ihnen versichern, dass es keinerlei Grund zur Verunsicherung gibt", heißt es weiter. "Sie als unsere Vertriebspartner sowie Ihre und unsere Kunden können unbesorgt auch weiterhin Reisen mit den Thomas-Cook-Veranstaltern buchen". Der Konzern habe "ausreichend Ressourcen, um unser Geschäft zu führen, mit dem Beginn der Sommersaison bauen wir zudem unseren Cash -Bestand aus Kundenbuchungen aus".
 

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