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19. Mai 2020 | 07:00 Uhr
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Tourismuskrise hat großen Einfluss auf Gesamtwirtschaft

Zwischen 40 und 95 Prozent dürften die Umsatzverluste durch die Corona-Krise in den unterschiedlichen Sparten der Touristik liegen. Das geht aus einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hervor. Als besonders arbeitsintensive Branche würde eine Pleitewelle in der Touristik Millionen von Jobs kosten.

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Zusammen mit den anderen touristischen Verbänden hat der Dachverband ein Zahlenwerk verfasst, das den Forderungen nach einem Rettungsfonds, der Verlängerung der Kurzarbeitergeldregelungen,  KfW-Krediten und Steuererleichterungen Nachdruck verleihen soll. Für die gesamte Volkswirtschaft stehe im Falle einer großen Pleitewelle innerhalb der Branche viel auf dem Spiel, appellieren die Interessenvertreter.

Knapp vier Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland oder grob geschätzt 120 Milliarden Euro seien 2019 auf die Touristik entfallen, so der BTW. Als arbeitsintensive Branche stelle die Tourismuswirtschaft 6,7 Prozent aller Arbeitsplätze oder gut drei Millionen Jobs. In der Tourismuswirtschaft gebe es in etwa genauso viele Arbeitsplätze wie in der Elektroindustrie, im Maschinen- und Fahrzeugbau zusammen, so die Studie. Die Erwerbstätigenanteile seien höher als in der Bauwirtschaft, in der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder in den Bereichen Information und Kommunikation oder den unternehmensnahen Dienstleistungen.

Hoher Anteil von Frauen und Teilzeitbeschäftigten

Überdurchschnittliche viele Arbeitsplätze liegen in den unteren Entgeltbereichen. Im Gastgewerbe beispielsweise sind 62 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten dem Niedriglohnbereich zuzuordnen – in der Gesamtwirtschaft sind es nur 18 Prozent. Der Tourismussektor sei deshalb gerade für den Niedriglohnbereich wichtig und schaffe dort Beschäftigung, wo es die Industrie nicht leisten könnte, so der Verband. Das Qualifikationsniveau sei in der Tourismuswirtschaft im Durchschnitt niedriger. Zudem sei die Tourismusbranche vor allem für Frauen und Teilzeitbeschäftigte überproportional wichtig.

Die Höhe der erwartbaren Verluste hänge von den Umsatzeinbrüchen gegenüber 2019 und der Höhe der Fixkosten ab, heißt es in der Studie. In einem Best-Case-Szenario wird ein Umsatzeinbruch von 40 Prozent prognostiziert und ein Fixkostenanteil, etwa für Mieten, Pachten oder Leasing, von 20 Prozent. Bei diesen Rahmendaten ergibt sich laut BTW ein Verlust auf der Cashflow-Ebene von fast 16 Milliarden Euro für die Tourismusbranche. In einem Worst-Case-Szenario mit Umsatzrückgängen von 60 Prozent und einem Fixkostenanteil von 30 Prozent wären es knapp 40 Milliarden Euro. Einzelne Teilbereiche der Branche treffe es, wie oben dargestellt, noch deutlich härter; darunter Reiseveranstalter und -mittler, Gastgewerbe, Veranstaltungszentren, Busreisen und Kreuzfahrten.

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