We-Flytour wird wohl abgewickelt
Das Amtsgericht Heilbronn hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des insolventen Veranstalters We-Flytour eröffnet und Heike Metzger von der Anwaltskanzlei Pluta zur Insolvenzverwalterin erklärt. Der Geschäftsbetrieb ist eingestellt, den zuletzt 19 Mitarbeitern wurde gekündigt.

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Die zuletzt 19 Mitarbieter von We-Flytour sind entlassen
Metzger war bereits seit Ende November 2024 als vorläufige Insolvenzverwalterin der Gesellschaft tätig. Nun sollen sämtliche Gläubiger im Laufe der Woche angeschrieben werden und die Möglichkeit haben, ihre Forderungen online oder per Post zur Insolvenztabelle anzumelden. Alle Reisen des Veranstalters waren abgesagt worden; ein Investor, der bereit gewesen wäre, die bereits gebuchten Reisen zu übernehmen, fand sich nicht.
Kunden, die einen Reisesicherungsschein des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) erhalten hätten, können sich direkt an den DRSF wenden, heißt es von der Insolvenzverwalterin. Hierfür gebe es auch ein Online-Portal. Dort könnten die betroffenen Kunden ihre Erstattung nach der Registrierung und einer Prüfung entweder online oder postalisch beantragen. Das Portal soll laut DRSF zu einem zügigen Abschluss der Erstattungen beitragen. Alle Ansprüche, die nicht über den DRSF abgesichert seien, könnten zur Insolvenztabelle angemeldet werden.
Die Insolvenzverwalterin befindet sich nach eigenen Angaben noch mit interessierten Investoren im Gespräch. Sie habe zahlreiche Gespräche geführt, aber kein Investor habe den laufenden Reisebetrieb übernehmen wollen. Sie verhandele allerdings noch über die Assets der Firma. Auch unternehme die Inhaber-Familie Ata "alle Anstrengungen, den Betrieb aus der Insolvenz heraus zu führen" und hoffe "auf eine kurzfristige Lösung". Gründer Aydin Ata wird mit den Worten zitiert: "Wir geben nicht auf und hoffen, dass für We-Flytour eine zweite Chance möglich ist."
Christian Schmicke