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16. Oktober 2023 | 11:59 Uhr
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Wie Aida die Klimabilanz von Kreuzfahrten verbessern will

Eine Woche Schiff mit allem, was dazugehört, habe den gleichen CO2-Abdruck wie ein Oneway-Flug von Deutschland nach Palma de Mallorca, rechnet Aida-Chef Felix Eichhorn (Foto) im Interview mit dem Fachblatt FVW vor. Neue Schiffe, die Aida Cruises in Dienst gestellt habe, seien um 60 Prozent energieeffizienter als ihre 20 Jahre alten Vorgänger.

Eichhorn Felix
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Aida wolle klimaneutrale Kreuzfahrten schon deutlich früher erreichen als 2050. Dieses Jahr hat die Weltschifffahrtsorganisation IMO zur Zielmarke für die Klimaneutralität des maritimen Sektors erklärt. Für die Entwicklung neuer Antriebe sei es hilfreich, dass die Cargo-Reedereien die letzten zwei, drei Jahre "richtig gutes Geld verdient“ hätten und nun die finanziellen Mittel für moderne Motoren besäßen. Denn angesichts einer Flotte von weltweit rund 60.000 Handelsschiffen und nur 320 Kreuzfahrtschiffen seien deren Aufträge wichtig, um bei der Entwicklung neuer Antriebe voranzukommen.

Der Betrieb mit dem Flüssiggas LNG habe den Vorteil, dass damit schon heute sehr viele der lokalen Emissionen reduziert werden könnten, so Eichhorn weiter. Sie seien aber noch nicht die Lösung, um jetzt CO2 signifikant zu reduzieren. Indes könnten Motoren und Tanks schnell zum Beispiel auf Bio-LNG oder gegebenenfalls auf synthetisches LNG umgestellt werden. Das Hauptproblem sei die Verfügbarkeit des Treibstoffs.

Bei der Nutzung von Landstrom liege das Problem darin, dass europaweit derzeit erst 13 Anlagen dafür existierten. Problematisch seien auch die zum Teil sehr hohen Preise, sagt Eichhorn. Wenn die Tarife dafür um den Faktor fünf oder sechs höher lägen als normale Tarife, dränge sich der Eindruck auf, dass die Stromversorgung der Schiffe zum Profitcenter für Häfen gemacht werden solle. Das sei nicht in Ordnung, weil die Dekarbonisierung eine gemeinsame Aufgabe sei, appelliert der Aida-Chef.

Christian Schmicke

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