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4. Juli 2021 | 19:50 Uhr
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Wie America Unlimited durch die Krise kommt

Trotz 90 Prozent Umsatzeinbruch stehe der Reiseveranstalter gut da, sagt Timo Kohlenberg, Geschäftsführer von America Unlimited im Interview mit CC VIP. Er hofft auf ein USA-Comeback ab September und will mit seiner Luxusmarke Feinreisen in Reisebüros durchstarten.

Kohlenberg Timo Gründer America Unlimited

America-Unlimited-Geschäftsführer Timo Kohlenberg glaubt nicht, dass sich der Tourismus nach der Krise grundlegend verändert

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„Wir stehen eigentlich ganz gut da, auch wenn bei uns der Umsatz um 90 Prozent eingebrochen ist“, sagt Kohlenberg im Interview auf die Frage, wie sein Veranstalter bislang durch die Krise gekommen ist. „Zuerst sind wir natürlich auch in ein großes Loch gefallen. Da gingen einem Dinge durch den Kopf, dass nun alles den Bach runtergeht, was man sich aufgebaut hat.“ Niemand habe sich vor einem Jahr vorstellen können, dass die Pandemie so lange dauert.

Telefonate mit Politikern haben geholfen

„Es war aber auch nicht zu erwarten, dass der Staat so viel Hilfen leisten würde. Das gab es in anderen Ländern so nicht und stimmt mich zuversichtlich.“ Kohlenberg hat sich in der Krise politisch engagiert. „Ich habe mich mit dem AER zusammengetan und versucht, öffentlichkeitswirksam ein paar Dinge zu initiieren. Zugegeben, manches war am Anfang vielleicht ein bisschen chaotisch und naiv, aber die Publikumspresse wurde schnell darauf aufmerksam.“

So sei er mit dem einen oder anderen Politiker ins Gespräch gekommen. „Das ist gar nicht so schwer ist. Ich habe mit Thomas Bareiß, Wolfgang Kubicki oder Justizministerin Christine Lambrecht telefoniert und, ich denke schon, einiges erreicht“, ist Kohlenberg überzeugt, zum Beispiel, als es darum ging, die Marge der Veranstalter bei den Überbrückungshilfen zu berücksichtigen.

Wenn Amerika aufgeht, gibt es einen Boom

Wann läuft das Geschäft wieder an? „Ich wage mal die Prognose, dass sich im Juli oder August die Grenzen in die USA öffnen werden. Bei vielen anderen Fernzielen glaube ich das nicht“, so Kohlenberg. Wenn es so komme, werde es einen kleinen Boom geben. „Viele Amerika-Reisen wurden verschoben und die Kunden warten nur darauf, endlich loszufliegen. Den großen Buchungsschub sehe ich aber erst im September und Oktober für das Jahr 2022.“

Kohlenberg glaubt nicht, dass sich der Tourismus nach der Krise grundlegend verändert. „Das kann man jetzt schon erkennen. Mit der Öffnung werden genau die gleichen Reisen gebucht wie vor der Pandemie. Ich glaube aber schon, dass es nachhaltiger wird, dass dies gerade Premiumkunden wichtig ist.“

Reisebüros müssen innovativer werden

Reisebüros hält Kohlenberg nicht aus ein Auslaufmodel, aber da müsse man differenzieren. „Reisebüros, die innovativ nach vorne denken, mal andere Veranstalter probieren und auch selbst mal Marketing-Geld für ein Kunden-Event in die Hand nehmen, die werden sehr gut dastehen. Ich glaube aber auch, dass Reisebüros, die morgens den Laden aufsperren und hoffen, dass Kunden hereinstolpern, Probleme bekommen werden.“

Mit der Luxusmarke Feinreisen will Kohlenberg für Kunden besondere Erlebnisse realisieren, zum Beispiel mit dem Hubschrauber zum Picknick in einem Canyon landen oder Polarlichtern nachspüren und im Iglu übernachten. Mit Feinreisen konzentriere man sich auf den Agenturvertrieb. „Reisebüros stöhnen häufig, dass die großen Veranstalter langsam und unflexibel sind, und sie deshalb die Zusammenarbeit mit Spezialisten suchen.“ Da sei Feinreisen genau richtig gekommen. „Wir zahlen von der ersten Buchung an zehn Prozent Provision auf die Landleistung und fünf Prozent auf den Flug. Ein Agenturvertrag ist nicht nötig.“

Das komplette Interview lesen Sie in der neuesten Ausgabe des E-Magazins CC VIP.

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