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2. Mai 2022 | 17:59 Uhr
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Wie sich RTK-Chef Bösl die Vergütung der Zukunft vorstellt

Die gewohnten Umsatzstaffeln der Veranstalter seien "Retro" hatte Kooperations-Geschäftsführer Thomas Bösl (Foto) bei den RTK-Dialogtagen in Antalya gesagt. Im Gespräch mit Counter vor9 erläutert er, warum es nach mehr als zwei Jahren Corona-Krise kein Zurück zu den alten Regeln geben dürfe.

Bösl Thomas

Gegenüber Counter vor9 erläutert Thomas Bösl seine Forderungen an die Veranstalter

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Die Geschäfte liefen gerade gut, doch das Geschäft der vergangenen Wintersaison fehle nun mal, sagt Bösl. Mit Blick auf das nächste Geschäftsjahr seien rein auf Volumina und obendrein oft noch mit Mindestumsätzen versehene Vergütungsmodelle, um an auskömmliche Provisionen zu gelangen, "nicht mehr zeitgemäß". Schließlich wisse niemand, ob im kommenden Herbst und Winter neue Einschränkungen drohten. Zudem sei die Bereitschaft des Staates, Ausfälle großzügig zu kompensieren, sicher nicht mehr ausgeprägt.

"Saubere Grundvergütung"

"Wir brauchen eine saubere Grundvergütung", fordert Bösl im Gespräch mit Counter vor9. Zudem sei zu berücksichtigen, was die Veranstalter überhaupt im Angebot hätten und welche Produkte und Volumina überhaupt verkaufbar seien. Unter anderem sei beim Flugangebot eine deutliche Spreizung erkennbar, nachdem eine ganze Reihe von Abflughäfen aus den Programmen gefallen sei. Mancherorts sei es für den Vertrieb daher nicht leicht, den Kunden Flugreisen überhaupt schmackhaft zu machen: "Anreisen von bis zu 300 Kilometern sind nicht jedermanns Sache", so der RTK-Chef.

Problemfall Flextarife

Ein weiteres Thema seien durch die Flextarife der Veranstalter zusätzliche Stornierungen und Umbuchungen, die zu zusätzlicher Arbeitsbelastung in den Reisebüros führten. "Wir können nicht kostenlos arbeiten", macht Bösl klar. Dazu gehöre, dass die vielfach beschworene Flexibilität der Kunden nicht zu billig sein dürfe. Bislang werde die zu einem geringen Aufpreis oder gar als Goodie angeboten ­– mit der Folge zahlreicher Umbuchungen und Stornierungen bis kurz vor Reiseantritt. Für diese Buchungen bleibe im Vertrieb kaum etwas hängen, sagt der Vertriebsexperte und fordert: "Flextarife müssen spürbar teurer sein." Das sei bei flexiblen Tarifen im Flugbereich schon lange so.

Kein Zurück

Wie die geforderte "vernünftige Basisprovision" in den Vergütungssystemen fixiert werden könne, darüber werde mit den Veranstaltern derzeit diskutiert, erklärt Bösl. Grundsätzlich stoße man bei den Veranstaltern bei den angesprochenen Themen durchaus auf Verständnis. Doch wenn es an die Umsetzung gehe, sei die Sache nicht einfach. Noch sei genügend Zeit, um die Probleme bis zur Veröffentlichung neuer Vertriebskonditionen durch die Veranstalter auf Augenhöhe auszudiskutieren, sagt der RTK-Chef und macht klar: "Eine Rückkehr zum Status quo vor Corona wird es nicht geben."

Christian Schmicke 

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