Wizz Air setzt trotz Problemen weiter auf Wachstum
Wizz Air hat ihre 250. Maschine übernommen, drosselt aber den Ausbau der Flotte. Im Interview mit dem Luftfahrtportal Aerotelegraph erklärt Chef József Váradi, warum die Airline weiter an ihrem Ziel von 500 Flugzeugen festhält und wie sie den Ausbau in Deutschland, der Schweiz sowie Mittel- und Osteuropa vorantreiben will.
Wizz Air
József Váradi will mit Wizz Air das Angebot ausbauen; auch in Deutschland
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Wizz Air siehe die größten Wachstumschancen weiterhin in Mittel- und Osteuropa, sagt Váradi gegenüber Aerotelegraph. Das Bruttoinlandsprodukt werde dort stärker wachsen als in Westeuropa. Die Reisebereitschaft liege noch unter dem westlichen Niveau und biete Potenzial, sagt Váradi. Die Airline gehe davon aus, dass die Region genug Nachfrage für eine künftige 500-Flugzeug-Flotte bietet.
Ausbau in Deutschland
Während andere Airlines Kapazitäten aus Deutschland abziehen, wächst Wizz Air dort deutlich. Nach Angaben von Váradi liegt die Wachstumsrate bei mehr als 20 Prozent. Besonders Stuttgart, Hamburg und Berlin entwickeln sich stark, dazu kommen traditionelle Standorte wie Dortmund und Memmingen. Für Váradi zeigt die Entwicklung eine wachsende Marktposition: Steige der Marktanteil, sei das ein Hinweis auf solide finanzielle Ergebnisse.
Rückzug aus Wien, Ausbau in Bratislava
In Österreich hat Wizz Air ihre Basis in Wien geschlossen. Die Entscheidung der Regierung, die Luftverkehrssteuer zu erhöhen, habe die Kostensteigerung beschleunigt. Wizz Air verlagert Kapazitäten nach Bratislava, wo das wirtschaftliche Umfeld günstiger sei. In der Schweiz setzt die Airline vor allem auf Basel-Mulhouse sowie auf Genf. Der Markt sei wichtig für Geschäfts- und Privatreisen.
Insgesamt wolle Wizz Air weiter wachsen, passe aber die Geschwindigkeit an, so der CEO. Nach der Übernahme des 250. Flugzeugs verschiebe man die Auslieferung von 88 weiteren Maschinen auf einen Zeitpunkt nach 2032. Grund seien die anhaltenden Probleme mit den Pratt-&-Whitney-GTF-Triebwerken, erklärt er gegenüber Aerotelegraph. 35 Jets stünden derzeit am Boden. Würden zusätzlich neue Flugzeuge eintreffen, wäre das geplante Wachstum zu schnell, so Váradi. Der Konzern wolle deshalb nur noch rund zehn Prozent pro Jahr zulegen.