Hotel Monitor prognostiziert 2024 weltweit steigende Preise
Die Hotelpreise in den meisten Städten der Welt werden im Jahr 2024 weiter steigen. Das geht aus einer neuen Studie des Beratungszweigs von American Express Global Business Travel (Amex GBT) hervor. In den großen Städten Deutschlands sollen die Preise im Schnitt um 4,0 bis 9,4 Prozent steigen.
iStock/tupungato
In Berlin müssen Hotels, wie das Adlon (Foto) im kommenden Jahr mit einem Anstieg der Hotelpreise um 9,4 Prozent rechnen
Der "Hotel Monitor 2024“ prognostiziert Trends für die Hotelpreise in mehr als 80 Großstädten auf der ganzen Welt. Er basiert auf der Analyse von Millionen von Hoteltransaktionen und Wirtschaftsdaten des Internationalen Währungsfonds (IWF).
In Berlin wird demnach mit einem Anstieg von 9,4 Prozent gerechnet, in München von 7,2 Prozent und in Frankfurt am Main von 6,5 Prozent. In Hamburg hingegen werden die Preise nur um 4,0 Prozent steigen. Auch in der Schweiz (Genf +5%, Zürich +4%) ist der erwartete Preisanstieg nur moderat, dies wird auf die sehr geringe Inflation in der Schweiz zurückgeführt.
Im restlichen Europa und der Welt wurden für ausgewählte Städte folgende Prognosen getätigt. Paris +11,0 Prozent, London +9,1 Prozent, Chicago +12,6 Prozent, New York +6,8 Prozent, Schanghai +8,4 Prozent, Singapur +7,5 Prozent, Sydney +4,9 Prozent.
Die Gründe für den allgemeinen Anstieg der Preise sind vielfältig, erklären die Macher der Studie. Nachholeffekte aus dem Bereich der Urlaubs- und Freizeitreisen, ein verändertes Reiseverhalten und die Inflation tragen dazu bei. In den Jahren 2022 und 2023 waren die Hotelpreise aufgrund von Nachholeffekten bereits stark gestiegen. Sofern diese Effekte nachlassen, dürfte diese Nachfrage rasch durch den anhaltenden Aufschwung im Feld der Geschäftsreisen sowie der Meetings & Events ersetzt werden. Auch wenn sich die Inflation weltweit zu verlangsamen beginnt, hat sie weiterhin Einfluss auf die Zimmerpreise. Die gestiegenen Kosten, insbesondere die Personalkosten, setzen die Gewinnspannen der Hotels unter Druck.
Pascal Brückmann