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31. Mai 2022 | 07:00 Uhr
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Laut BTW-Studie sind Urlauber gesünder als andere

Der touristische Dachverband BTW hat eine Studie in Auftrag gegeben, die einen positiven Zusammenhang zwischen Urlaub und der Zahl krankheitsbedingter Fehltage diagnostiziert. Wer Urlaub mache, sei gesünder, so die Autoren.

Der Wellnessreport von Travelcircus

Wer Urlaub macht, lebt gesünder, so eine aktuelle Studie

Personen, die mindestens eine Woche pro Jahr verreisten, meldeten sich signifikant seltener krank, als Personen die nicht verreisen, so das Ergebnis der von der Unternehmensberatung Ernst & Young durchgeführten Studie "Urlaub und Gesundheit", die vom BTW in Auftrag gegeben und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde. Die Datenauswertungen eines sozio-ökonomischen Panels habe ergeben, dass die durchschnittliche Zahl der krankheitsbedingten Fehltage im Vergleich der beiden Gruppen von 23 auf 14 Tage im Jahr sinke, wenn mindestens eine Woche Urlaub gemacht werde.

Auch darüber hinaus ließen sich vielfältige positive Effekte für Bürger, Unternehmen und Volkswirtschaft erkennen, heißt es weiter: Menschen, die Urlaub machten, bewerteten in dem Panel ihren aktuellen Gesundheitszustand positiver, machten sich weniger Sorgen um ihre Gesundheit und seien allgemein zufriedener mit ihrem Leben. Positive Zusammenhänge seien unabhängig von Alters- und Einkommensklassen der Befragten zu finden.

Reduzierung volkswirtschaftlicher Schäden

Dadurch ergäben sich auch vorteilhafte volkswirtschaftliche Effekte, so die Unternehmensberater: denn in Deutschland gingen 8,8 Prozent der jährlichen Arbeitstage krankheitsbedingt verloren. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten des Krankseins lägen damit bei 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – das entspreche rund 713 Milliarden Euro. "Jeder Krankheitstag weniger reduziert Kosten für das einzelne Unternehmen und die Volkswirtschaft im Ganzen", so das Resümee.

Die Sorge, dass mehr freie Tage durch Urlaub und Feiertage möglicherweise die Arbeitsproduktivität und damit auch die generelle Wirtschaftsleistung reduzierten, lasse sich durch die Studie für Deutschland hingegen nicht verifizieren, teilen die Autoren mit. Ein Vergleich der 16 Bundesländer mit ihrer teils sehr unterschiedlichen Zahl an Feiertagen zeige: Dort, wo es mehr freie Tage gebe, meldeten sich die Arbeitnehmer seltener krank. Zudem sei "die Tendenz erkennbar, dass eine höhere Zahl an freien Tagen mit einer höheren Arbeitsproduktivität einhergeht".

Erkenntnisse zu Wechselwirkungen stehen noch aus

Zu vermuten sei indes, dass es wechselseitige Auswirkungen in beide Richtungen gebe, führt das Beratungsunternehmen an: Wer mehr Urlaub mache, sei gesünder und wer gesünder sei, mache auch häufiger Urlaub. Die genauen Kausalitäten, wie stark sich welcher der beiden Effekte auswirke und ob es möglicherweise auch Unterschiede mit Blick auf verschiedene Urlaubsformen gibt, gelte es in einer Nachfolgestudie zu erheben.

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