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20. März 2018 | 14:53 Uhr
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Warum sich die Touristik mit

Die GfK hat das Phänomen der sogenannten Influencer für die Touristik beleuchtet und gelangt zu dem Ergebnis, dass die Branche um das Thema nicht herumkomme, "wenn die Touristik die Urlauber und Kunden von morgen nicht verpassen möchte". Dabei verhalte es sich mit dem Influencer Marketing beim Thema Reisen ganz anders als in anderen Branchen, analysiert GfK-Marktforscherin Daniela Briceño Schiesser. Würden Computerspiele, Kosmetik oder Mode beworben, sei es der jeweilige Influencer, der von seinem persönlichen Typ und der Ausrichtung seines Profils oder Blogs entscheidend ist. Bei Reisethemen spiele der Influencer selbst dagegen eine eher untergeordnete Rolle, denn der User suche thematisch, beispielsweise nach Seychellen, Kreuzfahrt oder Ausgehtipps in London. Einschlägig bekannte Figuren wie die Lochis, Bibi oder Dagi Bee seien auch in der Reise-Community die bekanntesten Influencer, einflussreich seien sie deshalb aber noch nicht, so Briceño Schiesser.

"Fragt man ganz gezielt, welche Influencer der Befragte im Reisebereich kennt, so fallen die Antworten sehr unterschiedlich aus. Neben klassischen Influencern, wie zum Beispiel Reisebloggern oder -fotografen, werden auch Reiseveranstalter, Kreuzfahrtreedereien oder Carrier selbst als Influencer wahrgenommen. Aber auch Lieschen Müller kann Einfluß auf die Wahl des Reiseziels oder der Unterkunft haben, sofern der Content authentisch transportiert wird", erklärt die Expertin. Beiträge von Influencern besäßen eine hohe Glaubwürdigkeit, obwohl die Werbung in ihren Beiträgen vom Nutzer durchaus als solche wahrgenommen werde.

Insgesamt hat sich laut GfK knapp die Hälfte der reiseaktiven Online-Bevölkerung im Alter von 14 bis 60 Jahren in Deutschland hat bereits Influencer-Posts auf Youtube, Instagramm oder Facebook bewusst angesehen. Die Nutzerreichweite beträgt insgesamt 43 Prozent, in der Altersgruppe der 20 bis 34-Jährigen sind es mehr als 50 Prozent. Das Thema Reisen hat bei Influencern und ihren Nutzern eine hohe Relevanz – übertroffen nur noch vom Themenbereich Kochen/Food. Die meisten sehen sich Videos, Posts oder Fotos aus dem Bereich Reisen an, wenn sie selbst eine Reise planen (64 Prozent), zu einem großen Teil aber auch dann, wenn sie zufällig auf Interessantes stoßen (49 Prozent). Jeder Fünfte hat sich nach Erkenntnissen der Marktforscher sogar aufgrund eines Videos oder Social-Media-Beitrags schon einmal zu einer Reisebuchung oder Reservierung inspirieren lassen.

 

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