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9. Januar 2023 | 18:16 Uhr
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Woran die Deutschen im Urlaub sparen wollen

Laut einer aktuellen Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens PwC wollen sieben von zehn Befragten beim Reisen sparen, indem sie weniger reisen, den Aufenthalt verkürzen oder auf Aktivitäten und Komfort verzichten. Gegenüber einer früheren Umfrage im April 2022 ist der Wille zum Sparen am oder im Urlaub allerdings leicht gesunken.

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Eine deutliche Mehrheit der Umfrageteilnehmer will laut PwC beim Reisen kürzertreten, indem sie etwa nicht mehr so weit, kürzer, seltener oder günstiger verreisen. Obwohl rund die Hälfte der Befragten ihre finanzielle Situation als schlecht bewertet (plus 19 Prozentpunkte gegenüber April 2022), ist der Wille zum Sparen bei Urlaubsreisen leicht gesunken. Es zeigt sich vor allem ein gegenläufiger Trend für In- und Auslandsreisen. PwC Deutschland hat rund 1.000 Menschen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren befragt.

Steigende Preise lassen Zuversicht schwinden

In der aktuellen Befragung stuft knapp die Hälfte der Befragten ihre finanzielle Situation als schlecht ein – bei der Umfrage im Frühjahr war es noch rund ein Drittel. Die Hoffnung, dass sich die eigene Finanzlage in den kommenden sechs Monaten verbessert oder zumindest nicht verschlechtert, teilen aktuell 58 Prozent. Im April zeigten sich noch 67 Prozent der Befragten optimistisch. Die hohe Inflation treibt die große Mehrheit der Befragten nach wie vor um: 84 Prozent zeigen sich wegen steigender Preise besorgt – nahezu unverändert seit April.

Der erklärte Sparwille der Deutschen ist bei Individual- und Pauschalreisen im In- und europäischem Ausland leicht rückläufig – verbleibt aber auf einem hohen Niveau: Mehr als 70 Prozent der bekennenden Pauschalreisenden denken laut PwC darüber nach, günstiger, kürzer oder gar nicht zu verreisen. Übernachtungen im Hotel werden gegenüber dem Frühjahr unverändert von 69 Prozent der Gäste als Einsparziel gewertet. Bei Ferienanlagen mit Freizeit- oder Wellness-Angebot denken weniger Reisende über einen Verzicht nach (minus 8 Prozentpunkte), aber auch private Übernachtungsmöglichkeiten (minus 6 Prozentpunkte) und Camping (minus 4 Prozentpunkte) erholen sich gegenüber der Einschätzung im April leicht. Trotzdem: Eine deutliche Mehrheit denkt weiterhin über Einsparungen bei der Wahl der Unterkunft nach.

Inlandsurlaub bleibt angesagt

Urlaub im eigenen Land ist aktuell für 62 Prozent der Menschen eine Option und somit für mehr Menschen als noch im April (55%). Die gestiegene Reiselust ist jedoch mit Kürzungen im Detail verbunden. So würden aufgrund der bereits wahrgenommenen und prognostizierten Preissteigerung zwei Drittel der Befragten ihre Kurzurlaube innerhalb Deutschlands – etwa Städtetrips für Museums- oder Konzertbesuche sowie andere kulturelle Veranstaltungen – einschränken. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Frühjahr. Zudem geben 60 Prozent an, den Komfort und den Umfang der Aktivitäten zu reduzieren.

Urlaub im Ausland ist für 38 Prozent der Befragten in den nächsten sechs Monaten eine Option (-6 Prozentpunkte gegenüber April). Gleichzeitig wird sich im Ausland aber mehr gegönnt: Mit Blick auf die Unterkunft bevorzugen nur noch 35 Prozent eine Variante mit Selbstversorgung; in der Aprilbefragung waren es noch 17 Prozentpunkte mehr. Auch denken nur noch 37 Prozent der Befragten darüber nach, Kurztrips für Sport und Kultur im Ausland auf die Streichliste zu setzen. Im Frühjahr waren es noch 52 Prozent.

Wer reisen will, spart bei Schmuck, Möbeln und Kultur

Um sich auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten Ferien leisten zu können, sind viele Menschen zu Einschränkungen in anderen Bereichen bereit: So gab die Mehrheit an, sich aus diesem Grund bei anderen Anschaffungen einzuschränken. Ganz vorn stehen Schmuck und Möbel: Hier wollen 66 beziehungsweise 59 Prozent ihre Ausgaben reduzieren, um das Reisebudget nicht kürzen zu müssen. Dicht gefolgt finden sich auf der Liste mit 58 Prozent Events- und Kulturveranstaltungen.

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