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7. Januar 2020 | 14:12 Uhr
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Zahl der Geschäftsreisen steigt trotz Klimadebatte

Damit rechnen nach einer Umfrage des Dienstleisters Airplus 61 Prozent der Unternehmenschefs. Ein Drittel erwartet 2020 keine Veränderung zum Vorjahr, nur drei Prozent prognostizieren einen Rückgang.

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Ungeachtet der Diskussion um Treibhausemissionen wächst die Zahl von Geschäftsreisen weiter

Der Anbieter von Lösungen für das Management von Geschäftsreisen befragte rund 400 Vorstände und Geschäftsführer aus Deutschland, den USA, China, Italien und Frankreich. Als wichtigsten Grund für eine angenommene weitere Zunahme nannten die Unternehmenslenker ein allgemeines Umsatzwachstum oder eine Geschäftsausweitung. Unter denjenigen, die mehr Geschäftsreisen erwarten, gaben 94 Prozent diese Faktoren als Gründe an. 83 Prozent sehen eine steigende Bedeutung des persönlichen Austauschs mit Kunden, ebenso viele erwarten eine Expansion in Auslandsmärkte.

Klimadebatte verändert Reiseverhalten

Trotz des erwarteten Anstiegs spielt der Klimaschutz laut Airplus eine zunehmend wichtige Rolle bei Geschäftsreisen. Ein Drittel der Unternehmen hat demnach die Zahl der Reisen aus diesem Grund bereits eingeschränkt, weitere 38 Prozent planen, dies zu tun. Vier von zehn haben Flüge durch Zugfahrten oder anderen weniger CO2 ausstoßende Verkehrsmittel ersetzt, weitere 41 Prozent planen eine solche Verschiebung.

Trotzdem bleibt das Flugzeug für viele Reisen wichtig: 81 Prozent der befragten Chefs gaben an, auf Flugreisen nicht verzichten zu können. "Gerade für lange Distanzen ist und bleibt das Flugzeug essenziell. Der persönliche Kontakt mit Kunden, Partnern oder Kollegen kann dabei nicht komplett durch Videokonferenzen oder Ähnliches ersetzt werden", sagt Airplus-Marketingchef Yaël Klein. Vier von fünf Befragten hielten solche Treffen für unentbehrlich fürs Geschäft.

Zahl derer, die kompensieren, steigt

Auch bei den Reisen selbst werde der Umweltschutz wichtiger, hat Airplus ermittelt. Unabhängig vom Verkehrsmittel planten 40 Prozent der Befragten, bei der Reise anfallende CO2-Emissionen zu kompensieren, 36 Prozent setzten entsprechende Möglichkeiten bereits ein. Auch bei Airplus gebe es vermehrt Anfragen nach CO2-Reports zu Kompensationszwecken, berichtet Klein. Der Dienstleister selbst bietet bereits seit 2012 klimaneutrale Abrechnungslösungen an, bei denen die durch die Rechenzentren anfallenden CO2-Emissionen kompensiert werden. Papierrechnungen sollen zudem schrittweise auf elektronischen Versand umgestellt werden.

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