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18. November 2020 | 07:00 Uhr
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Was ein Schwindler mit dem Nationalpark zu tun hat

Um das zweite große Naturschutzgebiet in Saskatchewan, den Prince Albert Nationalpark, ranken sich spannende Geschichten. Zum Beispiel die von einem frühen Naturschützer, der sich als Halbblut Grey Owl ausgab, aber gar kein First Nation war. Seine Hütte im Park zieht heute noch Besucher an.

Kanada Saskatchewan Prince Albert NP Laute Lagerfeuer Foto Tourism Saskatchewan Greg Huszar

Plausch am Lagerfeuer nach spannenden Tierbeobachtungen im Prince Albert Nationalpark

Das Naturjuwel liegt so ziemlich in der Mitte von Saskatchewan, rund 200 Kilometer nördlich von Saskatoon. Der Prince Albert Nationalpark gilt mit seinen fast 4.000 Quadratkilometern als das Tor zum wilden und waldigen Norden Saskatchewans. Die Landschaft ist geprägt von Nadelwald, Tundramoos und vielen Seen.

Der Prince Albert Nationalpark ist Naturparadies. Schwarzbären, Elche, Wölfe und Luchse durchstreifen die Wälder des Parks. Am Himmel schwirren und kreisen mehr als 200 Vogelarten, darunter seltene weiße Pelikane. In den Flüssen und Seen bauen Biber fleißig Dämme, im Wasser tummeln sich Hechte, Zander, Forellen und 20 weitere Fischarten.

Einer, der das schon früh erkannt hat, war der britische Trapper Archie Belaney. Es ließ sich in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Prince Albert Nationalpark nieder, gab vor, indigener Abstammung zu sein und nannte sich „Grey Owl“. Mit Frau und Tochter lebte er am Ufer des Ajawaan Lake und erst nach seinem Tod flog der Schwindel um seine Herkunft auf. Bis heute pilgern Naturschützer zur Hütte der Familie, der Grey Owl Cabin.

Eine Tour in den Prince Albert Nationalpark startet am besten im Örtchen Waskesiu am gleichnamigen See. Das Waskesiu Heritage Museum gibt erste Informationen über den Park und auch zu Grey Owl. Wer eine Unterkunft braucht, quartiert sich hier ein und unternimmt Tagesausflüge in den Park. Wer mit dem Wohnmobil oder Zelt unterwegs ist, kann direkt im Prince Albert Nationalpark auf einem der fünf Campingplätze übernachten.

Den Park entdeckt man am besten zu Fuß oder mit dem Kanu. 19 Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, zusammen 150 Kilometer lang, durchziehen den Park. Zwischendrin eine Abkühlung in einem der Seen. Um Tiere aufzuspüren und vor die Kamera zu bekommen, eignen sich Kanutouren. Wer einfach nur Wasserspaß sucht, versucht sich auf Wasserskiern oder beim Stand-up-Paddling am Waskesiu Lake.

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