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17. Dezember 2019 | 07:00 Uhr
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Weltkalender: Worauf Reisende im Januar achten sollten

Jahrestag der Revolution in Ägypten, Wahlen in Taiwan, Indien feiert seine Verfassung: Im Januar stehen weltweit wieder viele Jahrestage mit Potenzial für Beeinträchtigungen für Reisende an. Die Experten von International SOS haben sie für Reise vor9 zusammengetragen.

Südafrika Kapstadt Cape Town Street Parade

Manchmal können auch fröhliche Ereignisse Reisende behindern, wie die Cape Town Street Parade in Südafrika

Wahlen und Abstimmungen

Taiwan: Das Land wählt am 11. Januar 2020 ein neues Parlament. Aufgrund der Spannungen zwischen Taiwan und China sollten Reisende alle mit den Wahlen zusammenhängenden Kundgebungen und Proteste meiden.

Jahrestage und Feiertage mit Potenzial für Störungen

Ägypten: Am 25. Januar Jahrestag der Revolution von 2011. Am Gedenktag der Revolution, die zum Sturz des damaligen Staatspräsidenten Hosni Mubarak führte, treten üblicherweise gewalttätige Auseinandersetzungen und Unruhen auf. Reisende sollten sich mit Vorsicht bewegen und Menschenansammlungen meiden.

Ägypten, Sudan, Südsudan: Koptische Weihnachten am 7. Januar. Obwohl kein offizieller Feiertag, wird dieses Fest in koptischen Gemeinden begangen. Reisende sollten Feierlichkeiten der Religionsgemeinschaft aufgrund eines glaubwürdigen Risikos terroristischer Anschläge meiden.

China: Chinesisches Neujahr. Am 25. Januar wird das Jahr des Erde-Schweins vom Jahr der Metall-Ratte abgelöst. Die gesetzlichen Feiertage führen zu typischen Einschränkungen wie geschlossenen Geschäften und Behörden oder ausgedünnten Fahrplänen.

Indien: Am 26. Januar Tag der Republik. Der Tag feiert das Inkrafttreten der indischen Verfassung im Jahr 1950. Er ist typischerweise von strengen Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land begleitet, was zu Verkehrsverzögerungen führen kann, vor allem in der Hauptstadt Delhi.

Kuba: Geburtstag von José Marti am 28. Januar. Der Geburtstag des kubanischen Nationaldichters (1853–1895) wird im ganzen Land mit Fackelzügen begangen. Reisende sollten entsprechend mit Verkehrsbehinderungen rechnen.

Philippinen: First Philippine Republic Day am 23. Januar. Der Feiertag erinnert an die Ausrufung der ersten Republik der Philippinen nach der Unabhängigkeit von Spanien im Jahr 1899. Reisende sollten mit feiertagstypischen Einschränkungen rechnen, etwa geschlossenen Geschäften und Behörden oder ausgedünnten Fahrplänen.

Südafrika: Cape Town Street Parade am 2. Januar. Für die jährliche Parade werden üblicherweise einige Straßen in der Innenstadt von Kapstadt gesperrt. Reisende sollten mit Umwegen und Staus rechnen und mehr Zeit einplanen.

Slowakei, Tschechien: 1. Januar Jahrestag der Aufspaltung der Tschechoslowakei in zwei Länder: Zum Jahrestag sind Demonstrationen möglich, die wahrscheinlich friedlich sind, aber zu typischen Störungen wie Verkehrsbehinderungen führen können, vor allem in den Hauptstädten Prag und Bratislava.

Türkei: Am 19. Januar Gedenken an Hrant Dink. Der türkisch-amerikanische Journalist Hrant Dink wurde am 19. Januar 2007 auf offener Straße erschossen. In Sisli, einem Bezirk von Istanbul, wird jedes Jahr an diesem Tag eine Gedenkveranstaltung abgehalten. Reisende sollten daher in Istanbul Menschenansammlungen meiden.

Ukraine: 1. Januar Geburtstag des Nationalistenführers Stepan Bandera. Er gilt in einigen Regionen der Ukraine als Nationalheld. Es ist damit zu rechnen, dass Nationalisten zur Feier seines Geburtstags demonstrieren. Reisende sollten sich von Menschenansammlungen fernhalten.

Vietnam: Am 19.Januar Jahrestag der Kämpfe um die Paracel-Inseln. Der Tag, an dem Vietnam und China 1974 um die Inselgruppe im Südchinesischen Meer kämpften, gilt in Vietnam als inoffizieller Feiertag. Kleinere Proteste gegen den chinesischen Anspruch auf die Inseln sind in Ly Thai To Park (Hanoi) und in Ho-Chi-Minh-Stadt möglich.

Änderungen der Travel Risk Map im Dezember

Burkina Faso: Die Sicherheitsexperten von International SOS erhöhen die Risikobewertung für Burkina Faso von Mittel auf Hoch, um der Verschlechterung des Sicherheitsumfelds und der zunehmenden Bedrohung durch Gewalt und Banditen Rechnung zu tragen. Die Risikobewertung für die Provinzen Oudalan, Soum (beide Sahelzone) und Loroum (Nordzone) wurde von Hoch auf Extrem geändert, da militante Gruppen in der Region ein schwerwiegendes Risiko darstellen und die Regierung nur über begrenzte Kapazitäten zur Eindämmung verfügt. Die Hauptstadt Ouagadougou sowie Bobo Dioulasso (Region Hauts-Bassins) werden aufgrund der stärkeren Sicherheitspräsenz weiterhin als Mittel eingestuft.

Ghana: International SOS erhöht die Risikobewertung der nördlichen Gebiete (innerhalb von 30 km von der Grenze zu Burkina Faso) von Niedrig auf Mittel, um der zunehmenden Gefahr von grenzüberschreitenden Überfällen durch bewaffnete Gruppen Rechnung zu tragen. Ghana hat zwar keine terroristische Vorgeschichte, aber das Sicherheitsumfeld in Burkina Faso hat sich verschlechtert, auch in südlichen Regionen, wo bewaffnete Gruppen planen, weiter nach Süden vorzudringen.

Die Angaben über bevorstehende Ereignisse in der Welt und zur Travel Risk Map stammen vom medizinischen und Sicherheitsspezialisten International SOS und werden exklusiv für Reise vor9 zusammengestellt.

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