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1. Juli 2019 | 07:00 Uhr
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Wo auf der Welt im Juli Gesundheitsgefahren lauern

Angesichts übertragbarer Krankheiten weltweit sollten Reisende unterwegs vor allem auf sichere Nahrungsmittel achten, also abgekochtes Wasser oder Getränke in Flaschen sowie gegarte Lebensmittel oder ungeschälte Früchte. Auch der Schutz vor Mückenstichen ist in vielen Ländern essenziell. Das Gesundheits-Update für Reisende hat der Medizin- und Sicherheitsdienstleister International SOS für Reise vor9 zusammengestellt.

Äthiopien: Cholera. Die Zahl der Erkrankungen hat in mehreren Regionen zugenommen. Die Krankheit breitet sich über kontaminierte Nahrung und Wasser aus. Reisende, die in qualitativ hochwertigen Unterkünften mit Zugang zu sicherem Essen und Wasser übernachten, haben ein geringes Risiko. Sie sollten sicherstellen, dass Lebensmittel und Wasser für den Verzehr sicher sind, und eine Impfung erwägen, wenn unhygienische Bedingungen zu erwarten sind.

Angola: Polio. Im Distrikt Cambulo, Provinz Lunda Notre, wurde ein zirkulierendes von Impfstoffen abgeleitetes Poliovirus Typ 2 nachgewiesen. Reisenden wird empfohlen, sich vor Reiseantritt vollständig gegen Polio immunisieren zu lassen.

Burundi: Malaria. Für das ganze Land werden erhöhte Malaria-Zahlen gemeldet. Malaria ist in ganz Burundi verbreitet. Reisende sollten vor Reiseantritt ärztlichen Rat einholen, um eine individuelle Empfehlung für vorbeugende Medikamente zu erhalten.

Indien: Enzephalitis.  Mehr als 200 Kinder in Bihar leiden an Symptomen des Akuten Enzephalitis-Syndroms (AES). Dutzende sind gestorben. Vorhergehende, ähnliche Ausbrüche wurden mit dem Konsum von Litschis in Verbindung gebracht. Erwachsene scheinen nicht betroffen zu sein.

Nipah-Virus. Eine erneute Infektion mit dem Nipah-Virus (NiV) wurde in Kerala bestätigt und wird derzeit behandelt. Nipah ist eine potenziell tödliche Viruserkrankung. Menschen werden durch direkten Kontakt mit infizierten Fledermäusen, Tieren oder anderen Menschen oder durch den Verzehr von kontaminiertem Obst oder Fruchtsaft infiziert.

Pakistan: HIV-Ausbruch. Im Bezirk Larkana ist ein HIV-Ausbruch gemeldet worden. Die ersten Fälle wurden im April bestätigt. Seitdem wurden über 600 Menschen als HIV-positiv diagnostiziert. Als Ursache besteht die Möglichkeit, dass Nadeln und Spritzen in Gesundheitseinrichtungen nicht sterilisiert waren. Präventiv sollte sichergestellt werden, dass nur namhafte Gesundheitseinrichtungen in Anspruch genommen werden.

Uganda: Ebola. Ein fünfjähriges Kind, das mit seiner Familie am 9. Juni aus der Demokratischen Republik Kongo im Bezirk Kasese ankam, ist mit Ebola infiziert. Reisende sollten auf keinen Fall an traditionellen Bestattungen teilnehmen oder Gesundheitseinrichtungen betreten, in denen Ebola-Patienten behandelt werden.

Thailand: Chikungunya-Fieber. Seit Anfang des Jahres wurden mehr als 3.300 Fälle von Chikungunya-Fieber in mindestens 21 Provinzen Thailands gemeldet. Obwohl die Zahl der Fälle zurückgeht, besteht ein anhaltendes Ansteckungsrisiko, da Chikungunya in Thailand stetig präsent ist.

Dengue-Fieber. Im ganzen Land ist die Zahl der Dengue-Fieber-Erkrankungen erheblich stärker gestiegen als zur selben Zeit im Vorjahr. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in der Regensaison fortsetzt. Die Behörden haben eine Kampagne gestartet, um die Öffentlichkeit dazu anzuhalten, Mückenbrutplätze zu zerstören.

Zentralafrikanische Republik: Polio. Zum ersten Mal seit 2011 wurden Fälle von Kinderlähmung im Gesundheitsbezirk Bambari gemeldet. Die Krankheit wird durch kontaminierte Nahrung oder Wasser oder direkt von einer infizierten Person verbreitet. Reisenden wird empfohlen, sich vor Reiseantritt vollständig gegen Polio immunisieren zu lassen.

Diese Übersicht über die aktuellen Gesundheitsgefahren in der Welt hat der Medizin- und Sicherheitsdienstleister International SOS exklusiv für Reise vor9 zusammengestellt.

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