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11. November 2019 | 07:00 Uhr
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RTK startet Digitalisierungsoffensive

Die Kooperation initiiert mit "Tec-Off" eine Online-Plattform, die Kunden auf der Basis ihrer Daten automatisiert individualisierte Angebote unterbreiten soll. Neben den vorhandenen Technikpartnern wie Bosys und Schmetterling hat RTK-Chef Thomas Bösl (Foto) dafür den CRM-Spezialisten Salesforce an Bord geholt.

Bösl Thomas

Thomas Bösl will RTK mit Hilfe von KI zum "erfolgreichsten stationären Online-Reisebüro Deutschlands" machen

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"Arbeiten Sie an der Pflege Ihrer Kundendaten", appellierte Bösl auch in diesem Jahr eindringlich an die RTK-Büros. Denn ohne eine valide Datenbasis könne auch die beste Online-Plattform ihren Zweck nicht erfüllen. Und in dieser Hinsicht herrscht bei vielen Reisebüros zwischen Anspruch und Wirklichkeit offenbar noch eine große Lücke.

Denn der Anspruch, den Bösl erhebt, ist RTK-typisch hoch. "Es ist unser klares Ziel, das erfolgreichste stationäre Online-Reisebüro Deutschlands zu werden“, sagte der Kooperations-Chef bei einer Rede auf der RTK-Jahrestagung am Donnerstag in Hamburg. Dazu habe die Zentrale das Projekt "Tec-Off" vor 15 Monaten gestartet. Damit sollen der On- und Offline-Vertrieb der stationären Reisebüros enger verzahnt werden.

Vorhandener Kundschaft sollen sich die Büros mit Hilfe individualisierter Angebote häufiger in Erinnerung bringen können –sowohl vor, während und nach der Reise als auch während typischer Buchungsphasen für Kurzurlaube oder andere Aktivitäten. Dazu soll ein Tool namens "Tec-Off-Spider" dienen, das im Frühling 2020 startbereit sein soll.

Neukundenakquise mit Hilfe von KI

Für die Neukunden-Akquise hat Bösl den weltweit operierenden CRM-Spezialisten Salesforce engagiert, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz und Google-Marketing Reiseinteressierte auf die zu diesem Zweck um zusätzliche Services wie elektronische Reiseführer erweiterte RTK-Plattform locken soll.

Bernd Wagner, Area Vice President des US-Unternehmens, stellte dafür auf der RT-Tagung exemplarisch eine fiktive Buchungsgeschichte, neudeutsch „Customer Journey“, vor, bei der der Neukunde von der Online-Recherche über Erinnerungsmails bis hin zum Stadtbummel, bei dem er ein RTK-Reisebüro passiert, begleitet – oder verfolgt – wird. In Wagners exemplarischer Darstellung folgt der Reiseinteressierte schließlich der Einladung, die er im Vorbeigehen vom Reisebüro auf sein Smartphone erhält, und bucht dort seine Reise.

Knackpunkt Datenpflege

Funktioniert das System, dann könnten die RTK-Büros in technischer Hinsicht mit den großen OTAs gleichziehen und darüber hinaus ihre stationäre Stärke nutzen. Doch ob das funktioniert, hängt in erster Linie von der Qualität der Kundendaten ab, die die Büros in das System einspeisen. Kooperationschef Bösl hat ihnen versichert, dass RTK auch bei Kooperationen mit Reiseveranstaltern die Hoheit über die Daten behalten werde. Doch selbst wenn die Mitglieder ihm das abkaufen, dürfte es für viele noch ein hartes Stück Arbeit sein, ihre Kundendaten aufzupeppen und sie aus den Köpfen der Reisebüromitarbeiter in die Systeme einzupflegen.

Christian Schmicke

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