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30. März 2023 | 17:12 Uhr
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Bahn erhält 45 Milliarden Euro vom Staat

Die Bahn hat 2022 ein positives Vorsteuer-Ergebnis von 932 Millionen Euro erreicht; unter dem Strich bleiben dennoch 227 Millionen Euro Verlust. Für 2023 rechnet Bahnchef Richard Lutz (Foto) mit mehr als 150 Millionen Kunden im Fernverkehr, aber auch höheren Verlusten. Immerhin kann er sich auf eine große staatliche Finanzspritze freuen.

Lutz Richard

Bahnchef Richard Lutz kann sich auf hohe staatliche Investitionshilfen freuen

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"Deutschland verdient eine Bahn, die leistungsfähiger und pünktlicher ist", sagte der DB-Vorstandsvorsitzende Lutz bei der Präsentation der Bilanzzahlen für 2022. Für dieses Jahr strebe die Bahn einen Pünktlichkeitswert von "deutlich oberhalb von 70 Prozent" an, nachdem der Wert zuletzt auf 65,2 Prozent abgestürzt war.

Immerhin: trotz aller Probleme nutzten 2022 im Fern- und Nahverkehr rund zwei Milliarden Reisende 2022 die Züge der DB – gut 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Der DB-Fernverkehr zählte rund 61 Prozent mehr Passagiere. Er steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz gegenüber 2021 um gut zwei Milliarden auf rund 4,8 Milliarden Euro. DB Regio schaffte laut Lutz ein Umsatz-Plus von etwa einer Milliarde Euro. Positiv ausgewirkt habe sich unter anderem das 9-Euro-Ticket, das im vergangenen Sommer branchenweit insgesamt 52 Millionen Mal verkauft worden war. Für 2023 könnte es im Fernverkehr mit deutlich mehr als 150 Millionen Reisenden eine neue Rekordzahl geben, prognostiziert Lutz.

Mehr Fahrgäste, höherer Verlust

Für 2023 rechnet er unter anderem aufgrund der hohen Inflation und milliardenschwerer Vorleistungen für zusätzliche Verbesserungen in der Infrastruktur mit einem operativen Verlust von etwa einer Milliarde Euro. Der Konzernumsatz soll 2023 mehr als 56 Milliarden Euro betragen, die Brutto-Investitionen voraussichtlich auf über 18 Milliarden Euro steigen und die Netto-Investitionen auf mehr als 8,5 Milliarden Euro. Die Nettofinanzschulden würden sich wahrscheinlich auf über 33 Milliarden Euro erhöhen so Lutz.

Die gute Nachricht für den Bahnchef: die Ampelkoalition hat gerade beschlossen, von 2024 an die Lkw-Maut zu erhöhen und 80 Prozent dieser Mehreinnahmen für Investitionen an die Bahn weiterzureichen. Damit könnte knapp die Hälfte des Investitionsbedarfs finanziert werden, den die Koalition auf insgesamt 45 Milliarden Euro bis zum Jahr 2027 einschätzt. 2022 investierte die Bahn nach eigenen Angaben rund 6,8 Milliarden Euro.

Bahnchef Richard Lutz hat übrigens im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Geld von seinem Unternehmen erhalten wie im Jahr davor. Laut Geschäftsbericht lag die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden bei 2,24 Millionen Euro. Sein Grundgehalt betrug knapp 970.000 Euro, der Bonus gut 1,26 Millionen Euro.

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