Bahnmitarbeiter zweifeln am Erfolg der Kernstrategie
Die Bahn stellt angesichts einer Mitarbeiterbefragung fest, dass die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter trotz Krise nur leicht auf 3,8 von fünf möglichen Punkten gesunken sei. Eine interne Präsentation zeigt indes, dass eine Mehrheit der Mitarbeiter Zweifel an der Kernstrategie hat, die die Schiene stärken soll. Auch im Top-Management ist die Skepsis ausgeprägt.
Das Handelsblatt berichtet von einer internen Präsentation, die der Zeitung exklusiv vorliege und zeige, dass sogar das Top-Management nicht mehr an den Erfolg einer der wichtigsten Strategien der Deutschen Bahn glaube. Die Mitarbeitenden hätten vor allen Dingen Zweifel, was die erfolgreiche Umsetzung der "Starken Schiene" betreffe, zitiert das Blatt aus dem Papier.
Die "Starke Schiene" ist eine Kernstrategie der Deutschen Bahn. Sie will damit den Schienenverkehr in Deutschland nachhaltig stärken und die Verkehrswende aktiv unterstützen. Das Ziel: mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Doch an die Umsetzung dieses Ziels glauben laut der internen Umfrage nur noch 30 Prozent der Belegschaft – das sind noch mal zehn Prozentpunkte weniger als vor zwei Jahren. Unter den Führungskräften sind auch nur 36 Prozent überzeugt, dass die Strategie ein Erfolg wird. Vor zwei Jahren waren es noch mehr als 60 Prozent.
Alle zwei Jahre befragt die Bahn konzernweit ihre Belegschaft, wie zufrieden sie gerade sind. Die Ergebnisse wurden vergangene Woche mit der Überschrift: "Große Umfrage unter DB-Mitarbeitenden: Zufriedenheitsindex sinkt trotz Krise nur leicht" veröffentlicht.