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15. Oktober 2020 | 18:19 Uhr
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Beherbergungsverbote stellen Veranstalter vor Probleme

PCR-Test, Storno oder Umbuchung? Für die Veranstalter und Reisebüros, die einige Hoffnung in den Inlandstourismus gesetzt haben, bringen die Beherbergungsverbote während der Herbstferien jede Menge zusätzliche Arbeit und erneute Umsatzeinbußen. Angesichts ständig neuer Entwicklungen ist Pragmatismus angesagt.

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Kein Zutritt ohne PCR-Test - das stellt die Touristik vor Herausforderungen

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47 Städte und Kreise in Deutschland sind mittlerweile als Risikogebiete etikettiert, besonders viele davon im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo seit dem Wochenende Herbstferien sind. Weil zahlreiche Bundesländer für Reisende aus Risikogebieten ein Beherbergungsverbot erlassen haben, wenn sie keinen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorzeigen können, hagelt es besorgte Anfragen und Stornierungen. Viele Bewohner von Risikogebieten beklagen zudem, dass Tests und Ergebnisse nicht in der vorhandenen Zeit beizubringen seien.

DER Touristik erklärt auf Anfrage von Reise vor9, man verfolge im Umgang mit Reisen, die wegen des Beherbergungsverbotes nicht angetreten werden könnten, eine klare Politik. "Gästen, die ihren Wohnsitz in einem Risikogebiet haben und keinen negativen Test erbringen können, bieten wir kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an", erklärt das Unternehmen.

Martin Katz, bei FTI für Ziele mit Eigenanreise verantwortlich, sagt, vor dem Hintergrund der aktuellen Situation biete man Kunden, die eine Reise in ein Bundesland mit Beherbergungsverbot gebucht hätten, ab sieben Tagen vor Anreise die Möglichkeit, auf einen späteren Zeitpunkt kostenlos umzubuchen. Falls der Kunde dies nicht wolle oder könne, prüfe FTI "in Einzelfällen, welche Kosten bereits bei der Buchung seitens unserer Partner angefallen sind, um bei nicht vermeidbaren Stornoanfragen möglichst Kulanz geltend machen zu können".

Dynamik der Entwicklung erfordert schnelles Handeln

Einige Unterschiede gibt es auch bei der Informationspolitik. "Die Lage ändert sich ständig und wir informieren unsere Kunden aktiv", berichtet eine Sprecherin von DER Touristik. Wegen der Kurzfristigkeit der Meldungen aus den Landkreisen sei die Hinterlegung einer Handynummer "sehr wichtig", betont sie.

FTI-Manager Katz sagt dazu: "Wir gehen davon aus, dass aktuell jeder Kunde aufgrund der hohen medialen Begleitung des Themas selber weiß, ob er in einem Risikogebiet lebt oder nicht. Das ändert sich ja auch laufend. Daher entscheidet jeder individuell, ob er die Reise antreten kann und will oder lieber umbuchen möchte." In den Reiseunterlagen empfehle FTI den Gästen zusätzlich im Vorfeld, sich über die aktuelle Situation sowohl an ihrem Wohnort oder auch der Ziel-Destination tagesaktuell zu informieren. "Natürlich stehen wir dem Gast oder auch seinem Reisebüro dabei jederzeit bei Fragen über unser Servicecenter zur Verfügung", fügt er hinzu.

Die Dynamik der Situation verlange ein permanentes Krisenmanagement, betonen die Veranstalter. Ein Hoffnungsschimmer entstehe dabei durch die erfolgreichen Klagen gegen das Beherbergungsverbot in Baden-Württemberg und Niedersachsen sowie die Rücknahme des Verbots durch die sächsische Landesregierung. Neues Ungemach droht indes bei Auslandsreisen. Denn durch die steigende Zahl der Risikogebiete drohen neue Einschränkungen durch die Behörden der Destinationen.

Christian Schmicke

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