Diese Trends sieht Technik-Spezialist Sita für die Luftfahrt
Die Bedeutung junger, hochgradig vernetzter Reisender, komplexer Flughafentechnologie und elektrischer Flugtaxis – werden im Verlauf des nächsten Jahrzehnts massiven Einfluss auf den Luftverkehr nehmen. Branche, Regierungen und Technologie würden zu rapiden Anpassungsmaßnahmen gezwungen, sagt der Technikdienstleister Sita voraus.
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Der Bericht von Sita sieht zwölf sich abzeichnende technologische, gesellschaftliche, Reise- und Wirtschaftstrends, die die Reiselandschaft nach Einschätzung der Verfasser bis 2033 einem erheblichen Wandel unterziehen werden. Diese Megatrends bestünden nicht isoliert, sondern in einem sich weiterentwickelnden Ökosystem, in dem neue Technologien sie vernetzen und vorantreiben. Im Mittelpunkt dieses Ökosystems stünden Daten. Die zunehmende Bereitschaft der Anbieter, Daten innerhalb der breiteren Reisebranche zu teilen, werde diese Trends weiter beschleunigen und den Weg für das vernetztere, nahtlose Reise-Erlebnis ebnen, das die Fluggäste sich wünschen.
Ilkka Kivelä, VP Strategy & Innovation bei SITA, glaubt, die Luftverkehrsbranche stehe an einem "postpandemischen Scheideweg". Sie sehe sich Herausforderungen von allen Seiten ausgesetzt. Während der Reisesektor sich weltweit erhole, hätten Flughäfen und Airlines zu kämpfen, um das nahtlose Reise-Erlebnis zu bieten, das die Fluggäste erwarten. Dies scheitere häufig an reduzierten Belegschaften und knappen Budgets.
Klimakrise und Millennials nehmen Einfluss
Die Klimakrise verlange zudem ein rascheres und entschlosseneres Handeln der Branche, um das Reisen nachhaltiger zu machen. Daraus ergebe sich die „Gelegenheit, die Welt des Reisens von Grund auf neu zu erfinden, eins und eins zusammenzuzählen und das Reisen durch mutige Lösungen branchenübergreifend und unter Einsatz der neuesten Technologien zu revolutionieren“, glaubt Kivelä.
Einer der zentralen Trends sei, dass Generation Z und Millennials eine digitale Transformation der Transportbranche vorantrieben, ein stärker integriertes digitales Reiseerlebnis verlangten und die digitale Lebensweise beschleunigten, heißt es in dem Bericht. Datenschutz, digitale Identitätsrechte und Kontrollmechanismen für die Fluggäste stellten für Letztere eine Priorität dar. Sie öffneten die Tür in eine Zukunft, in der von überall aus überall hin gereist werden können, ohne dass man dafür physische Dokumente brauche oder angehalten werde, um uns auszuweisen.
Weg zum "intelligenten Flughafen"
Weitere Trends seien die Automatisierung und die Entwicklung intelligenter Flughäfen, die die Belegschaften umgestalteten, zu einer neuen, flacheren Unternehmensorganisation führten und den Betrieb mittels der Technologie verschlankten. Bis 2030 würden Metaverse-Funktionen an großen Flughäfen gang und gäbe sein und eine unverzichtbare Rolle bei der Optimierung von Abläufen, der Vermeidung von Störungen und der Erleichterung einer intuitiven Steuerung intelligenter Flughäfen spielen. Dies wiederum werde neue Fertigkeiten erfordern und den Beschäftigten der Branche neue Chancen eröffnen.
Zugleich werde erwartet, dass elektrische Luftfahrzeuge bis zum Ende des Jahrzehnts an den bedeutenden internationalen Flughäfen allgegenwärtig sein und als effektiver unterstützender Service und Einnahmestrom für Flughäfen und Airlines fungierten. Die Investitionen in die urbane Luftmobilitätsbranche seien steil in die Höhe geschossen: Allein in diesem Jahr seien 4,7 Milliarden Dollar für die Entwicklung von entsprechenden Fluggeräten ausgegeben.