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21. April 2021 | 16:41 Uhr
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Führt Corona zu dauerhaftem Konsumverzicht?

Im Jahr 2020 haben die Bundesbürger im Durchschnitt mindestens 1.250 Euro weniger ausgegeben als im Jahr vor der Krise, ergab eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zum Konsumklima. 43 Prozent wollten den Teil des Einkommens sparen, der nach grundlegenden Ausgaben bleibt, und nur ein Drittel plane Urlaubsausgaben.

Konjunktur

Die Bundesbürger sind derzeit nicht in Kauflaune

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In der Summe entspreche das geringere Konsumniveau des vergangenen Jahres 104 Milliarden Euro, so das IW. "Die staatlich verordnete Schließung von körpernahen Dienstleistungen, Gastronomiebetrieben, Hotels, Freizeit- und Veranstaltungseinrichtungen haben viele Konsumwünsche unmöglich gemacht", sagt Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt.

Ein Nachholeffekt sei vorläufig nicht in Sicht, mutmaßen die Experten des arbeitgebernahen Instituts. Zwar hätten sich die Beschäftigungsperspektiven der Konsumenten seit dem tiefen Einbruch im zweiten Quartal 2020 wieder deutlich verbessert, doch in Kauflaune seien die Konsumenten noch immer nicht. 43 Prozent wollen jenen Teil des Einkommens sparen, der nach grundlegenden Ausgaben bleibt – normalerweise sind es unter 30 Prozent. Zudem habe nur ein Drittel der Befragten angegeben, derzeit Ausgaben für einen Urlaub einzuplanen – normalerweise seien es 45 bis 50 Prozent – so das IW.

Mehr Geld, weniger Konsum

Dabei hätten die 501 Befragten im Durchschnitt sogar angegeben, sich in einer besseren Finanzlage zu befinden als vor der Krise. "Kurzarbeit und andere staatliche Leistungen haben große Einkommensverluste breiter Bevölkerungsteile weitgehend vermieden", sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. Dennoch: Die Einschätzung der Befragten, ob gerade eine gute Kaufgelegenheit ist, seien im ersten Quartal 2021 wieder in den negativen Bereich gerutscht.

"Indikatoren, die für eine schnelle Auflösung des Konsumstaus sprechen, sähen anders aus", sagt Grömling. Ilaria Maselli, leitende Volkswirtin bei The Conference Board, ergänzt: "Trotz des gestiegenen Vertrauens in Europa spart ein größerer Anteil der Haushalte, was von ihrem Einkommen übrigbleibt, sobald die Ausgaben gedeckt sind. Genügsamkeit könnte ein langanhaltender Effekt der Pandemie sein."

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